K059 Ein Kartenspiel

english K059 A Card Game

K59 Jeu de Cartes

Ballet en trois donnés, les mouvements scéniques réalisés par l’auteur en collaboration avec M. [onsieur] Malaieff* – Ein Kartenspiel. Ballett in drei Runden. Szenenfolge von Igor Strawinsky in Zusammenarbeit mit N. Malaieff – A Card Game (The Card Party). Ballet in three deals. Stage action devised by the composer in collaboration with N. Malayev – Gioco di Carte. Balletto in tre mani Sequenza delle scene di Igor Strawinsky in collaborazione con N. Malaieff

* Malaieff-Nennung ohne Vornamen Nikita nur im Klavierauszug. Das Autograph schreibt den Anfangsbuchstaben von Cartes als Majuskel; herkömmlich schreibt man ihn als Minuskel.

Titel: Der Ballettitel ist hintergründig. Es handelt sich um ein Kartenspiel, aber auch um ein Spiel, das die Karten selbst spielen. Der französische Titel >Jeu de cartes< vereinigt beide Deutungen in sich. In der deutschen Übertragung benennt Kartenspiel die vordergründige und Spiel der Karten die hintergründige Auslegung. Im Englischen hat sich der ebenfalls vordergründige Titel >A Card Game< als angemeldeter Copyright-Titel durchgesetzt, während die amerikanische Version >The Card Party< den doppelbödigen Titelsachverhalt besser trifft, eine Meinung, die auch White vertritt. Strawinsky regte sich 1940 in einem Brief vom 19. Oktober an Ernest Voigt über den gegen seinen Willen benutzten Titel >A Poker Game< auf, unter dem das Ballett Russe de Monte Carlo sein Stück herausgebracht hatte. Die Titelfindung durch Strawinsky erfolgte erst Ende September oder Anfang Oktober 1936 kurz vor der Fertigstellung der Komposition. – In der populären Strawinskyliteratur bereitet mitunter das M. in Verbindung mit dem Namen von Malaieff Schwierigkeiten. Es beruht auf der Druckfassung des Klavierauszuges und findet sich gleichfalls in einem Brief Strawinskys vom 10. Dezember 1936 an Dr. Ludwig Strecker. In beiden Fällen bedeutet das M. eine Abkürzung des französischen Titels Monsieur, wie es in Frankreich als Höflichkeitsform auch auf Programmblättern ohne oder mit Vornamen zu finden ist, und somit keine Abkürzung des scheinbar falsch gedruckten Vornamens Nikita. Strawinsky, der kurz zuvor noch am 26. November 1936 Strecker gegenüber den Vornamen Nikita richtig mit N. abkürzte, als es um die Druckformulierung der Mitverfasserschaft ging, wünschte von seinem Verleger das Titelblatt und die ersten Seiten möglichst schnell zugeschickt zu bekommen, um M. Malayev, das heißt aber, Herrn Malajeff über seine Namensnennung beruhigen zu können. Dieses M. ist dann in den deutschen Titelblattstich gelangt, ob bewusst oder als Irrtum, muss derzeit offen bleiben.

Besetzung: a) Erstausgabe (Kräfte): 27 Spielkarten einschließlich Joker; ~ (Orchester): 2 Flauti grandi (2: anche piccolo), 2 Oboi (2: anche Corno inglese), 2 Clarinetti in Si e La, 2 Fagotti, 4 Corni in Fa, 2 Trombe in Do, 3 Tromboni, Tuba, Timpani, Gran cassa, Violini I (12), Violini II(10), Viole (8),, Violoncelli (6), Contrabassi (6) [2 große Flöten (2: auch Piccolo), 2 Oboen (2: auch Englischhorn), 2 Klarinetten in B und A, 2 Fagotte, 4 Hörner in F, 2 Trompeten in C, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Große Trommel, Violinen I (12), Violinen II(10), Bratschen (8), Violoncelli (6), Kontrabässe (6)]; b) Aufführungsanforderungen: 15 Tänzer, kleine Flöte (= 2. große Flöte), 2 große Flöten (2. große Flöte = kleine Flöte), 2 Oboen (2. Oboe = Englischhorn), Englischhorn (= 2. Oboe), 2 Klarinetten in B und A, 2 Fagotte, 4 Hörner in F, 2 Trompeten in C, 3 Posaunen, Tuba, 3 Pauken, große Trommel, Solo-Violine, Solo-Bratsche, Solo-Violoncello, Solo-Kontrabass, Streicher (12 erste Violinen*, 10 zweite Violinen*, 8 Bratschen*, 6 Violoncelli*, 6 Kontrabässe).

* dreifach geteilt.

Inhalt: [Vorverständnis: In der Regel wird Poker bei Gleichwertigkeit der vier Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo mit 52 Karten gespielt. Spielziel sind wertgestaffelte Kartenkombinationen, die eigene Namen tragen: 1. Kein Paar (wertlos); 2. Ein Paar (2 Karten gleichen Werts); 3. Zwei Paare; 4. Drilling (3 Karten gleichen Werts); 5. Straight (Folge von 5 Karten beliebiger Farbe, aber lückenloser Wertfolge); 6. Flush (5 Karten beliebigen Wertes, aber gleicher Farbe); 7. Full house (Kombination aus Paar und Drilling); 8. Four of a kind (4 gleiche Werte); 9. Straight flush (Straight aus Karten gleicher Farbe); 10. Royal flush (die fünf höchsten Werte einer Farbe). Die werthöchste Kartenkombination gewinnt. Der Spielablauf ist formalisiert und besteht in der Regel aus 1. Kartengeben, 2. Erste Wettrunde, 3. Kauf (Ziehen) neuer Karten, 4. Zweite Wettrunde, 5. Showdown (Kartenzeigen). Jeder Spieler hat nach der Eröffnung drei Möglichkeiten des Spielverhaltens. Er kann 1. Passen (aus der Spieler-Wettrunde ausscheiden), 2. die Wette des Vorgängers halten, 3. die Wette des Vorgängers halten und zugleich erhöhen. Es spielt Jeder gegen Jeden. Bei nur drei Spielern legt man in der Regel die Nummernkarten 2 bis 6 aller Farben weg und spielt mit 32 Karten. Poker kann zusätzlich mit einer einzelnen Jokerkarte gespielt werden. In diesem Falle verändert sich die Spielsituation wesentlich, weil der Joker sowohl eine fehlende Karte ersetzen wie eine vorhandene verdoppeln kann. Poker wird juristisch als absolutes Glücksspiel definiert, bei dem Können, Erfahrung und Geschick eines Spielers keinen erkennbaren Einfluss auf das Spielgeschehen haben. Gespielt wird um Geld bei teilweise hohen Einsätzen, die während des Spiels weiter erhöht werden können (Wetten).] ‑

Im Strawinsky-Ballett handelt es sich um ein Pokerspiel mit Joker, an dem drei Spieler mit jeweils fünf Karten in drei Spielrunden beteiligt sind. Die Tänzer sind als Karten kostümiert, treten aber zunächst mit Maske und Domino auf, dem schwarzseidenen Maskenmantel, der sich aus einem Kleidungsstück des 16. Jahrhunderts entwickelt hat und im 18. Jahrhundert wesentlich das Erscheinungsbild des venetianischen Karnevals prägte. Das beim Kartenspielen übliche Aufdecken (Auflegen) der Karten geschieht im Ballett durch das Abwerfen der Vermummung, durch das sich die Karten zu erkennen geben. Die Bühne ist der Spieltisch, die Spieler werden (beispielsweise nach der ursprünglichen Vorstellung von Strawinsky und Malaieff) durch die drei Richtungen Gartenseite, Zentrum und Hofseite verkörpert, das Mischen und Geben der Karten durch die für das Ballett charakteristische Alla-Breve-Intrade und den Einzug. Der einzige Joker wird nicht nur als Karte, sondern als machtbesessener Spielverderber und Störenfried verstanden, der unbedingt gewinnen und sogar die anderen Karten in seine Gewalt bringen will. Dieser Gegensatz bildet den dramatischen Kern der Handlung, in der drei Spieler eine Partie Poker spielen. ‑

Nach dem ersten Geben in der ersten Runde scheiden die Damen und Buben Kreuz und Karo sowie Pik As aus. Die beiden anderen Gruppierungen haben mit König Kreuz, Dame, Bube, neun Herz, zehn Pik einerseits und Dame, Bube, neun Pik, zehn Herz, Joker andererseits gleiche Straights, sofern der Joker die fehlende Königskarte ersetzt. Der Spieler mit dem Joker vermag nicht zu gewinnen. Der Joker bekommt einen Wutanfall und verlässt die Bühne unter Rachegedanken, während die anderen neun Karten davon ungerührt bleiben. ‑

In der zweiten Runde sieht es zunächst so aus, als müsse nach vorläufigem Kartenstand die Gruppe der Damen-Karten (Kreuz, Pik, Karo) mit Herz-Dame und Herz-Bube (Four of a kind) gewinnen. Der Herz-Bube, der die Herz-Dame vorgestellt hat, beginnt schon mit einem Jubeltanz. Die Gruppe der drei Könige (Kreuz, Pik, Karo) und zwei Buben (Kreuz, Pik) gibt sich geschlagen (Full house) und verlässt unter Zeichen der Ergebenheit die Bühne. Doch jetzt tritt die Wende ein: Die dritte Gruppe demaskiert sich, und inmitten seiner Helfer, der vier Asse (ebenfalls Four of a kind, aber mit höherem Rangwert), steht der Joker. Der Herz-Bube sieht seine Sache verloren und zieht sich zurück. Der Joker feiert seinen Sieg mit einem zügellosen Tanz und fällt anschließend über die vier Damen her. ‑

In der dritten Runde bilden die Herzkarten 9 bis 5 die erste Spielgruppe (Straight flush), die sich vor der Joker-Gruppe Pik 10 bis 7 (ebenfalls Straight flush, aber mit höherem Rangwert) nach heftigem Kampf geschlagen geben muss. Doch während der Joker noch seinen Triumph feiern will, erblickt er den Royal flush aus Herz As, König, Dame, Bube und 10 und bricht zusammen. Diener in Perücke und Livree tragen ihn fort. Das Herz-As krönt Herz-König und Herz-Dame, und zusammen mit den wieder zurückgekehrten anderen Herzkarten tanzt man den Ausklang.

Inhalt nach Strawinsky: >ARGUMENT / Le sujet de ce ballet, dont les personnages sont les principales figures d’un jeu de / cartes, s’inspire d’une partie de poker, disputée entre plusieurs adversaires sur le / tapis vert d’une salle de jeux, et compliquée à chaque donne par les constantes roueries du perfide et inlassable Joker, qui se croit invincible, grâce à sa faculté de se métamorphoser en n`importe quelle carte. / Durant la première donne, l’un des joueurs est battu, mais les deux autres adversai- / res restent en cartes, malgré la présence, chez l’un d’eux, du Joker, qui ne réussit / pas à triompher d’un „straight“. / A la deuxième donne, la main qui possède le Joker est victorieuse, grâce à un carré / d’as qui, l’emportant sans difficulté sur un adversaire de moindre force, bat un carré de dames. / Mais vient la troisième donne, et l’action se corse de plus en plus. Cette fois-ci / il s’agit d’une lutte entre trois „flush“: bien que victorieux au début d’un premier / adversaire, le Joker, paradant à la tête d’une séquence de pique, est abattu par un / „royal flush“ de cœur qui mettra fin à sa malice et à ses fourberies. / „Il faut faire aux méchants guerre sontinuelle, / (ainsi que l’a dit le bon La Fontaine) / „La Paix est fort bonne de soi; / „J’en conviens. Mais de quoi sert-elle / „Avec des ennemis sans foi?“ – SUMMARY / The characters in this ballet are the chief cards in a game of Poker, disputed / between several players on the green cloth of a card-room. At each deal the / situation is complicated by the endless guiles of the perfidious Joker, who believes / himself invincible because of his ability to become any desired card. / During the first deal, one of the players is beaten, but the other two remain / with even “straights”, although one of them holds the Joker. / In the second deal, the hand holds the Joker is victorious, thanks to four / Aces who easily beat four Queens. / Now comes the third deal. The action becomes more and more acute. This / time it is a struggle between three “flushes”. Although at first victorious over / one adversary, the Joker, strutting at the head of a sequence of Spades, is beaten / by a “Royal Flush” in Hearts. This puts an end to his malice and knavery. / “One should ever struggle against wrongdoers, / (as once said La Fontaine) / “Peace, I grant, is perfect in its way, / “But what purpose does it serve / “With ennemies who do not keep faith?” – INHALTSANGABE / Der Gedanke dieses Balletts ist eine Partie Poker. Mehrere Spieler sitzen an dem grünen Tisch eines Spielsaales. Die Tänzer stellen die hauptsächlichen Karten dar. Bei jedem Spiel wird der Ablauf durch die fortgesetzten Tricks des unzuverlässigen Jokers erschwert. / Nach dem ersten Geben scheidet ein Spieler aus. Seine zwei Gegner bleiben im Spiel mit gleichen „Straights“. Obwohl der eine von ihnen den Joker besitzt, ist dieser nicht im Stande, die Entscheidung zu bringen. / Im zweiten Spiel gewinnt der Spieler mit dem Joker dank einer Hand von Assen, mit denen er alles schlägt und schließlich über die vier Damen triumphiert. / Es wird zum dritten Mal gegeben. Die Lage wird immer schwieriger. Diesmal handelt es sich um einen Kampf zwischen drei „flushes“. Zunächst besiegt der Joker an der Spitze einer Pique Sequenz den einen Gegner; er wird aber schließlich selbst geschlagen durch ein „royal flush“ in Herz. Dies setzt den Streichen des Tunichtguts ein Ende. / Wie sagt doch der alte La Fontaine? / „Daraus nun können wir ersehen, / „Daß man beständig Krieg muß führen mit den Bösen. / „Gut ist an sich des Friedens Walten, / „Doch kann vom Übel er erlösen / „Wenn nicht ihr Wort die Feinde halten?“<

Aufbau: Jeu de cartes ist ein dreiteiliges, ohne Pausen durchzuspielendes Handlungsballett mit zahlreichen collagierten Fremdzitaten, mit Choreographie-Hinweisen nur im Klavierauszug; die Teile = Akte = Bilder werden, um in der Kartenspielsprache zu bleiben, als Runden (Deal) bezeichnet.

Aufrisse

a) Bühnenfassung

Première donne (Erste Runde - First Deal)

(Domino- und Masken-Farbe: blau)

(Spielerverteilung: 1. Zentrum, 2. Hofseite, 3. Gartenseite)

Alla breve Halbe = 69 (Ziffer 41 bis Ende Ziffer 5)

Meno mosso Viertel = 108 (Ziffer 6 bis Ziffer 11 3)

[Fünzehn Karten kommen bei Ziffer 6 dreiergruppiert auf die Bühne; bei Ziffer 7 wirft die erste Gruppe Masken und Dominos ab und tanzt bis Ziffer 16]

Moderato assai Viertel = 84 (Ziffer 112 bis Ende Ziffer 20)

[Bei Ziffer 16 bleibt die Gruppe stehen; die anderen erheben sich und demaskieren sich in der Reihenfolge 9-Herz/9-Pik, 10-Pik/10-Herz, Herz-Bube/Pik-Bube, Herz-Dame/Pik-Dame, Kreuz-König/Joker; mit dem Auftreten des Jokers gibt sich die erste Gruppe geschlagen und verlässt während der sechs Takte von Ziffer 20 die Bühne. Aber auch die Joker-Partei hat verloren]

Stringendo Viertel = 108 (Ziffer 21 bis Ende Ziffer 33)

[Wutausbruch des Jokers und vergebliche Herausforderung; der Joker verlässt während der fünf Takte von Ziffer 33 unter Rachegedanken die Bühne]

Tranquillo Viertel = 84 (Ziffer 34 bis Ende Ziffer 39)

[Unbeeindruckt vom Gebaren des Jokers tanzen die neun Zurückgebliebenen einen ruhigen Tanz im Walzerrhythmus]

Deuxième donne (Zweite Runde - Second Deal)

(Domino- und Masken-Farbe: rosa)

(Spielerverteilung: 1. Gartenseite, 2. Hofseite, 3. Zentrum)

Alla breve Halbe = 69 (Ziffer 40 bis Ende Ziffer 42)

Marcia Viertel = 112 (Ziffer 43 bis Ende Ziffer 58)

[die 15 Spielkarten kommen maskiert auf die Bühne und verteilen sich in drei Gruppen; gegen Marsch-Ende demaskieren sich die Könige Karo, Kreuz und Pik und ihre Pagen Kreuz- und Pik-Bube; zuletzt stellt der Herz-Bube die Herz-Dame vor (letzter Marsch-Takt)]

Var. I Allegretto Viertel = 58 (Ziffer 59 bis Ende Ziffer 61)

[Variation Herz-Dame]

Var. II Achtel = Achtel (Ziffer 62 bis Ende Ziffer 70)

[Variation Karo-Dame]

Var. III Achtel = Achtel (Ziffer 71 bis Ende Ziffer 74)

[Variation Kreuz-Dame]

Var. IV Viertel = 76 (Ziffer 75 bis Ende Ziffer 78)

[Variation Pik-Dame]

Var. V Sostenuto e pesante Viertel = 69-72 (Ziffer 79 bis Ende Ziffer 82)

[Variation Triumph-Tanz Herz-Bube]

Coda Più mosso Viertel = 100 (Ziffer 83 bis Ende Ziffer 88)

[Schlusstanz aller Damen und des Herzbuben; Ergebenheitserklärung der Könige Karo, Kreuz, Pik und Buben Kreuz und Pik und deren Abgang]

Marcia Viertel = 112 (Ziffer 89 bis Ende Ziffer 91

[der Joker mit den vier Assen als Helfer wendet das Spiel; der Herz-Bube unterwirft sich und geht ab]

Con moto Viertel = 108 (Ziffer 92 bis Ende Ziffer 116 unter Wiederholung der Ziffern bis 99 bis 105*)

[Zügelloser Tanz des Jokers]

Troisième donne (Dritte Runde - Third Deal)

(Domino- und Masken-Farbe: blau)

(Spielerverteilung: 1. Hofseite, 2. Gartenseite, 3. Zentrum)

Alla breve Halbe = 69 (Ziffer 117 bis Ende Ziffer 120)

Valse Viertel = 184 = punktierte Halbe = 60 (Ziffer 121 bis Ziffer 151)

[Alle fünfzehn Karten kommen auf die Bühne. Die Herzkarten neun bis fünf demaskieren sich und tanzen zusammen mit den anderen]

Presto Halbe = 88 (Ziffer 152 bis Ende Ziffer 168)

[Die Jokergruppe mit den Nummernkarten Pik zehn bis sieben demaskiert sich und verjagt die Herzkarten]

Achteltriole = Viertel = 120 (circa) (Ziffer 169 bis Ende Ziffer 201)

[Während die bislang siegreiche Jokergruppe zurückkehrt, demaskiert sich die dritte Gruppe als Royal flush. Der Joker bricht zusammen. Seine Karten verlassen die Bühne. Die Herzkarten feiern ihren Sieg mit einem fröhlichen Tanz, dem sich die verjagten, aber zurückgekehrten Herzkarten anschließen]

Tempo del principio (Alla breve Halbe = 69) (Ziffer 202 bis Ziffer 202 7**)

* die Wiederholung entfällt bei einer konzertanten Aufführung.

** die ersten beiden der sieben Schlusstakte des Balletts entfallen bei einer Konzertaufführung.

b) Konzertfassung

Première donne (Erste Runde - First Deal)

Musique d'introduction (Introduktion - Introduction)

Pas d'action (Aktionstanz - Pas d'action)

Danse du Joker (Tanz des Jokers - Dance of the Joker)

Petite valse (Kleiner Walzer - Little Waltz)

Deuxième donne (Zweite Runde - Second Deal)

Musique d'introduction (Introduktion - Introduction)

Marche (Marsch - Marche)

Variations des quatre Reines (Variationen der vier Königinnen - Variations of the Four Queens)

Variation du Valet de coeur (Variation des Herzbuben - Variation of the Jack of Hearts)

Coda (Koda - Coda)

Reprise de la Marche et danse d'ensemble (Wiederholung des Marsches und gemeinsamer Tanz - Reprise of March and Danse d'ensemble)

Troisième donne (Dritte Runde - Third Deal)

Musique d'introductio (Introduktion - Introduction)

Valse (Walzer - Waltz)

Presto (Combat des Piques et des Coeurs) (Presto <Kampf der Pik und Herzen> - Presto <Battle between the Spades and Hearts>)

Danse final (Triomph des Coeurs) (Schlusstanz >Triumph der Herzen> - Final Dance <Triumph of the Hearts>)

Konzertfassung: Für die bereits im Jahr der szenischen Uraufführung anlaufenden Konzertdarbietungen stellte Strawinsky eine eigene betitelte, nicht numerierte Satzfolge zusammen, die er zum ersten Mal, original in französischer Sprache, zum Pariser Konzert vom 6. Dezember 1937 mit einer ganz kurzen Szenenerklärung veröffentlichte. Außerdem verfügte er zwei strukturelle Änderungen, indem er auf die Wiederholung der Ziffern 99 bis 105 verzichtete und damit das Finale der zweiten Runde um 37 Takte verkürzte und vom Ballettschluss die ersten beiden der letzten sieben Takte wegnahm. Schließlich verlangte er das unterbrechungslose Durchspielen der Musik. Die handschriftlich nachgetragene Bemerkung >La musique de ce ballet se joue sans interruption et d'autant plus sans coupures< war im (unlogischen) zweiten Halbsatz eine Spitze gegen Ernest Ansermet, mit dem sich Strawinsky gerade in der Kürzungsfrage schlimm und über viele Jahre nicht heilbar überworfen hatte.

Korrekturen / Errata

Dirigierpartitur = 59-1

Eintragungen in Blei und rot; durchsetzt mit aufführungspraktischen Angaben

1.) S. 4 / Ziffer 27 / 2. Oboe: Es muss Achtel-Sechzehntel-Sechzehntel = des1-c1-Pause heißen (Blei).

2.) S. 26 / Ziffer 146 / 2. Fagott: Es muss - Bassschlüssel vorausgesetzt - Akkord Achtel cis-a heißen (Blei).

3.) S. 26 / Ziffer 46 2ƒ; Ziffer 47 1 p; Ziffer 148 ƒ; Ziffer 48 1 p; Ziffer 48 2ƒ (Blei).

4.) S. 30 / Ziffer 59 1: Achtel = 116 (rot).

5.) S. 30 / Ziffer 261 / 1. Flöte (rot): Die Sechzehntelgruppe muss c3-g2mitAuflöser-g2-g2 heißen (rot).

6.) S. 43 / Ziffer 83 1oberhalb und unterhalb System 3. Posaune-Tuba: Viertel = 104 / >faster<.

7.) S. 49 / Ziffer 92 1: >slightly slower<.

8.) S. 50 / Ziffer 93 1Trompete: vorhandene Noten sind zu entfernen, statt dessen ist ein Ganzpausenzeichen einzufügen.

9.) S. 54 / Ziffer 198 Legende: statt Bratsche ist 2. Violine zu schreiben.

10.) S. 58 / Ziffer 2109 1. Violine: die 3. Achtelnote heißt richtig h1 statt falsch b1.

11.) S. 60 / Ziffer 115 4/ 1. Flöte (Blei): Viertel + Sechzehntelgruppe fis2 + g2 [statt: fis2

(ohneVorzeichen)]-a2-b2ohne Vorzeichen-h2mitAuflöser (Blei).

12.) S. 62 / Ziffer 119 4Systeme Trompeten und Posaune mit Tuba: die letzte Viertelnote heißt statt

falsch A richtig As.

13.) S. 76 / Ziffer 146 21. und 2. Flöte: der zweite Zweitonakkord heißt richtig fis1-dis2 statt falsch fis1-

h1.

14.) S. 77 / Ziffer 152 1Hörner: statt mp secco hat es p secco mit descrecendo-Zeichen bis Ende des 2.

Zweitonakkordes zu heißen, dann mit Eintreten des 3. Zweitonakkord p.

15.) S. 77 / Ziffer 152 2Hörner: am Taktanfang ist ein descrescendo-Zeichen mit nachfolgendem

>simile< einzutragen.

16.) S. 78 / Ziffer 154 11. Violinen: die Vortragsbezeichnung ist durch >poco s ƒ < zu ersetzen;

dasselbe gilt für 154 2.

17.) S. 79 / Ziffer155 3Fagott: ƒ statt mƒ; Bratsche Nachtrag ƒ, Viertelnote mit Akzentzeichen >,

Solovioline ƒ statt mƒ.

18,) S. 79 / Ziffer155 4Solovioline: 1. und 3. Note mit Akzentzeichen >.

19.) S. 86 / Ziffer 169: Tempoangabe Viertel = meno mosso, >in 3 slower<.

20.) S. 87 / Ziffer 170 1-3Oboen, Klarinetten, Fagotte. >marcato in p<.

21.) S. 87 / Ziffer 1171 Tuba: >Ance ƒ <, dasselbe 171 3-4; letzter Ton >etc<.

22.) S. 87 / Ziffer 173 31. Violinen Vortragsbezeichnung durch >marcato< zu ersetzen.

23.) S. 88 / Ziffer 2174: Trompeten: crescendo-Zeichen, dasselbe 1. Violinen.

24.) S. 88 / Ziffer 1174 Flöten: ƒ -Zeichen; 174 3Klarinetten ƒ statt mƒ.

25.) S. 90 / Ziffer 180 5 Oboen >Soli – m ƒ; 180 6über den 3 Doppelnoten staccato-Punkte.

26.) S. 90 / Ziffer 181 1Flöten >sub p<; 181 3-4 m ƒ – sub p< 182 1 mƒ, die 3 letzten Akkorde mit

staccato-Punkten, 182 2alle Noten mit staccato-Punkten, 182 31. Ton mit staccato-Punkt.

Der Ansermet-Streit: Ebenso bitter wie Streckers scheinbares Unverständnis mussten auf Strawinsky gerade die Ansprüche Ernest Ansermets wirken, die Partitur nach eigenem Ermessen kürzen und zwar an Stellen kürzen zu dürfen, deren Wegnahme Strawinskys Vorstellungen zerstörten, ganz abgesehen von dem Umstand, dass die ernsthaften komprimierten Partituren des mittleren und späten Strawinsky Kürzungen ohnehin nicht vertragen. Es ging beispielsweise um die Takte Ziffer 45 2bis 58 2, also um Mittelstück und Schlussteil des kleinen Marsches, die er mit Schreiben vom 15. Oktober 1937 Strawinsky bat, wegnehmen zu dürfen, was Strawinsky ungewöhnlich erregt und entschieden postwendend vier Tage später am 19. Oktober rundheraus ablehnte. Ansermet hatte ihm zusätzlich seine Bewunderung für die Komposition bezeugt und ihm mitgeteilt, er werde ihm ein Juwel an Aufführung liefern. Er könne sich selbst davon überzeugen, wenn er am 27. Oktober um 19.30 Radio Paris höre. Strawinsky hörte die Aufführung nicht, weil er an diesem Tag in Amsterdam weilte, wo er am 28. Oktober dort ebenfalls Jeu de cartes zu dirigeren hatte. Strawinyks Brief an Ansermet (19. Oktober 1937) fiel giftig und wütend zugleich aus (. . . et je voudrais dire: <mais vous n'êtes pas chez vous, mon cher>, je ne vous avais jamais dit: <tenez, vous avez ma partition et vous en ferez ce qui vous plaira> . . . - . . . und ich möchte Ihnen sagen: ,aber Sie sind nicht zu Hause bei sich, mein Lieber', ich habe Ihnen niemals gesagt: ,Nehmen Sie meine Partitur und machen Sie damit, was Sie wollen'. . .); aber Ansermet setzte sich über Strawinskys Anweisung, Jeu de cartes entweder richtig ohne Kürzungen oder überhaupt nicht zu spielen, hinweg. Er gab dafür formale Gründe an. Er hatte zwar das Strawinsky-Bild maßgeblich mitgeprägt und spielte noch nach 1945 ein Strawinsky-Werk nach dem anderen auf Platte ein, was für seine ungebrochene Liebe zu Strawinsky spricht. Ob damals schon seine Überlegungen Gestalt gewannen, die zu seinen umfangreichen und viel kritisierten Buchüberlegungen führten (>Les fondements de la musique dans la conscience humaine< Neuchâtel 1961, deutsch als >Die Grundlagen der Musik im menschlichen Bewußtsein< München 1965) führten, bei Strawinsky klingt etwas davon an, wenn er Strecker gegenüber in einem Brief vom 8. Januar 1938 von dem "merkwürdigen Größenwahn" spricht, der den "armen" Ansermet seit einiger Zeit befallen habe (L'étrange mégalomanie dont est obsédé ce pauvre Ansermet depuis un certain temps . . .). Wir wissen aus dem geführten Briefwechsel, dass Ansermet Mittelstück und Durchführung des kleinen Marsches wegkürzen wollte, weil sie ihm nicht gefielen. Strawinsky führte dagegen - wie Ansermet dafür - strukturelle Gründe an, ohne sie im Einzelnen zu benennen; tatsächlich vollzog sich nach Strawinskys choreographischer Vorstellung gerade hier die Kartendemaskierung. Strawinsky musste sich möglicherweise verzweifelt vorstellen, dass Ansermet ihn zwar über Jahrzehnte hin gefördert und unterstützt, aber, wie die jetzige Angelegenheit zu beweisen schien, letztlich nur musikalisch, nicht aber noetisch verstanden habe, und da sich Ansermet nach seiner Art uneinsichtig zeigte, steigerte sich Strawinskys Empörung zu einem schon irrationalen und Jahrzehnte nachzitternden Hass gegen den alten Freund und Weggenossen, der selbst mit kaum nachvollziehbaren Argumenten seinen Kürzungswillen bekräftigte und Strawinsky damit zu einem Bruch mit solcher Radikalität trieb, dass man andere als die angegebenen künstlerischen Gründe dahinter vermutet hat. Fürderhin ging Strawinsky Ansermet aus dem Weg. Er verzichtete sogar auf die Teilnahme an einer Pariser Ehrenfeier für Ramuz, aus lauter Angst, er könne Ansermet begegnen. Und seine Freunde schmeichelten ihm mit Briefen, in denen sie lauter unangenehme Dinge über Ansermet berichteten, ihm Gefallsucht und Mittelpunktsstreben vorwarfen. Strawinsky ist vor lauter Groll fast glücklich, als er aus einem an ihn gerichteten Brief von Dr. F. Blanchod vom 8. November 1938 erfährt, dass eine zu Ehren des zwanzigjährigen Bestehens des Ansermet-Orchesters gedachte Ehrung in Schriftform ausfällt, weil, wie er am Briefrand notiert, im Gedenken an die Kartenspiel-Auseinandersetzung seine Hommage anders als in der Lebenschronik ausgefallen wäre. Aber was er gegen seine bessere Einsicht so vor sich hin kommentiert und tatsächlich nach außen gehen lässt, sind zweierlei Dinge. Und als er mitten im Zweiten Weltkrieg neuerlich von Elie Gagnebin gebeten wird, sich über Ansermet zu äußern, klingt das, was er am 11. Mai 1942 zurückschreibt, weder unfreundlich noch undankbar. Drei Jahre nach dem Krieg sehen sie sich in Amerika zum ersten mal wieder. Das Trennende wird vom Gemeinsamen überdeckt, die Qualität der Ansermetschen Strawinsky-Aufführungen ist unüberhörbar. Im hohen Alter finden sie wieder einigermaßen versöhnt zueinander. Als Ansermet am 20. Februar 1969 in Genf stirbt, ist Strawinsky tief erschüttert. Er hat den nun wirklich letzten Weggefährten aus alten Tagen verloren.

Stil: Jeu de cartes ist ein neoklassizistisch gearbeitetes Suitenwerk mit Kleinszenenabfolgen, das die Dreisätzigkeit über die Einleitung verbindet. Es gibt keine entwickelnde symphonisch-tragende Thematik. Die leicht zu erkennenden Fremdzitate in Jeu de cartes‑ Anfang des Allegretto scherzando aus Beethovens 8. Symphonie (Beginn der I. Variation Ziffer 59), Passage aus der Oper Die Fledermaus von Johann Strauß (IV. Variation 1. Violinen Ziffer 75 bis 78), Anfang der Ouvertüre zu Rossinis Barbier von Sevilla (mehrfach ab Ziffer 153), Stück aus La Valse von Ravel (Ziffer 133 2, Ziffer 138, variiert vorweggenommen Ziffer 4), vermutlich auch aus Peter und der Wolf von Prokofjew (Marsch-Beginn Ziffer 43), aus Musik von Delibes, Tschaikowsky und Debussy ‑ wachsen aus der rhythmischen Gestaltung hervor, bleiben situationsverbunden und sind, wie die Zusammenhänge erweisen, witzig zu verstehen. Sie haben nichts mit dem weltanschaulich schwer gepanzerten Zitatenstil der späteren Collagen-Musiken etwa Bernd Alois Zimmermanns und seiner Nachahmer zu tun. Strawinsky hat erklärt, im Ballett keine bildhaften Elemente verwendet zu haben, eine Äußerung, die interpretiert werden muss, weil sie dem Tatbestand zuwiderzulaufen scheint, möglicherweise aber nur darzustellende Bildsituation vom Einzelgestus zu trennen wünscht. Wohl ordnete er den Kartenspielgruppen szenenbezogen unverwechselbare Instrumentalklänge zu, die als Kennmarken der Situationen dienen. Der mit Klangfarben charakterisierende Komponist hat es schwerer als derjenige, der Motive einsetzt, weil die Zahl der Instrumente und ihrer Kombinationen begrenzt ist und ein Instrument deshalb nicht ausschließlich einer einzelnen Rolle zugesprochen werden kann, sondern auch anderweitig benötigt wird, vor allem, wenn, wie in Jeu de cartes, so viele weitere Rollen darzustellen sind. Es bleibt bei der alten Balletttradition, die weicheren Holzbläser den Frauen, hier den Damenkarten, zuzuordnen, die Blechbläser den Männern, und für den besonderen Fall des Jokers entwickelt er eine Klangfarbe aus Hörnern mit Streichern, die entgegen anderen Einsätzen rhythmisch besonders verquer klingt. Dabei arbeitet er weniger mit dem Mittel des definierten Instrumentenklanges als mit dem Mittel der aus verschiedenen Instrumenten herzuleitenden Klangfarbe, die es als eine Art von choreographischer Leitklangfarbe möglich macht, noch nicht sichtbar gewordene Vorgänge aus dem Orchester vorauszuhören, beispielsweise die Spielkarten zu erkennen, bevor sie ihre Masken und Dominos abgestreift haben, also „aufgelegt“ worden sind. Damit verbindet Strawinsky eine gestische Führung des Motivs. Deshalb ärgerte er sich auch so sehr über Ansermets Anspruch, in der Partitur kürzen und ausgerechnet Mittelstück und Schlussteil des kleinen Marsches ‑ es ging um die Takte Ziffer 45 2bis 58 2‑ nach eigenem Ermessen wegnehmen zu dürfen; denn im Schlussteil erfolgt die gestische Vorbereitung der Herz-Dame-Vorstellung durch den Herz-Buben und gleichzeitig deren akustische vor der visuellen Demaskierung. Nach Schausteller- und Varietéart stellt der Herz-Bube, dem die Fagotte zugeeignet sind, die Herz-Dame mit einem Motiv vor, das wie ein Zeiger trompetentuschförmig hochragt. Der Bube weist also mit beiden Händen auf die maskierte Karte. Diese beginnt ihre Demaskierung mit dem, in der Regel ruckartigen, Abnehmen der Maske, eine Bewegung, die Strawinsky abbildet. Motivisch ist das so gearbeitet, dass das Fagottsignal in die Maskenabnahme hineinragt. Jetzt erst legt die Karte den Domino ab und gibt sich als Herzkarte zu erkennen. Ein solches Kleidungsstück wirft man nicht ab, sondern man lässt es abgleiten. Auch die Gleitbewegung wird als Geste von Strawinsky instrumental nachgezeichnet, verständlich, dass er sich gegen das Wegkürzen solcher und anderer Stellen zur Wehr setzte und auf die Strukturzusammenhänge verwies. Tatsächlich lässt sich auf diese und ähnliche Art die ganze Pokerrunde im Kartenspiel-Ballett beinahe Blatt für Blatt nachvollziehen. Strawinsky hat das Verfahren beibehalten und im Ballett Agon unter vereinfachten Handlungsvorgaben auf andere Weise programmatisch ausgewertet.

Widmung: es ist keine Widmung bekannt.

Dauer: etwa 5'16" + 9'44" + 7'33".

Entstehungszeit: Paris März 1936 bis 6. Dezember 1936. Nach Craft wurde das Ballett am 3. Dezember 1936 beendet; tatsächlich sind die Skizzen mit 3. Dezember 1936, die Partitur mit 6. Dezember 1936 originaldatiert, Ziffer 189 bis 192 entstanden auf dem Schiff Kap Arcona.

Entstehungsgeschichte: Ein neues Ballett, das spätere Jeu de cartes, wird zum erstenmal in einem Brief von Nicolas Nabokow am 11. August 1935 erwähnt. Nabokow hat also bereits 1935, nicht erst 1936, den Auftrag, im Namen Balanchines bei Strawinsky um ein klassisches Ballett für das American Ballet, das sein Repertoire erweitern wollte, nachzusuchen. Strawinsky ignoriert zunächst Nabokow und die über ihn laufende Voranfrage vom Sommer 1935, vermutlich weil er mit Nabokow damals Streit hatte. Dann ist er plötzlich nicht nur einverstanden, sondern er beginnt zu drängen. Er will, wie aus einem Brief Strawinskys vom 25. November 1935 an Balanchine hervorgeht, den offiziellen Auftrag so bald wie möglich haben und er tut so, als wisse er von der Sache nur über Païchadze, dem Direktor des Russischen Musikverlags. Die ersten Skizzen, unter ihnen das Hauptmotiv der Einleitung, schrieb er bereits am 2. Dezember 1935 nieder. Bis Anfang (7./8.) April 1936, dem Termin der Abreise nach Südamerika, waren schon große Teile aller drei "Runden" fertiggestellt, auch das Thema der zweiten Runde und etliches der Variationen und der Koda. Zu dieser Zeit, als Strawinsky längst sein Spiel-Ballett entwickelt hatte, dachte Balanchine, wie sein Brief vom 11. Juni 1936 beweist, weiterhin an seinen eigenen Vorschlag einer Dramatisierung eines Märchens von Andersen, was seinen späteren Ausführungen widerspricht, man habe Strawinsky von Anfang an freie Hand gelassen. Am 30. Juni 1936 teilte Strawinsky Balanchine mit, das Ballett, an dem er komponiere (das in Wirklichkeit bis auf wenige Teile längst fertig war), sei kein Divertissement (heute russisch дивертисмент; Strawinsky schrieb an Balanchine auf russisch), was Balanchine offensichtlich befürchtet hatte. Es habe ein klares und ganz verständliches Thema mit einer einfachen Intrige, verlange ein normales Orchester, einige männliche und weibliche Solotänzer, ein Bühnenbild und etliche effektvolle Kostüme. Als Dauer nennt Strawinsky eine Grenze zwischen 20 und 25 Minuten, der Inszenierungsstil müsse klassisch sein. Er fordert dreitausend Dollar für die Uraufführung, eine Garantie von mindestens 5 Aufführungen mit einer Vergütung von je 100 Dollar als Autorenhonorar und Materialleihgebühr, je 700 Dollar für sich für jede der drei von ihm zu dirigierenden Aufführungen und schließlich 500 Dollar für seinen Sohn Theodore für die Reproduktionsrechte an dessen Bühnenbild und dessen Kostümen. Die nachfolgenden brieflichen Verhandlungen übers Geld waren ein Pokerspiel für sich, zumal sich Strawinsky auch noch alle Aufführungsrechte vorbehielt, worauf er später in einem Schreiben vom 16. Oktober 1940 an Ernest Voigt ausdrücklich hinwies. Als Vermittler schalteten die Amerikaner Samuel Dushkin ein, dessen Schreiben an Strawinsky vom 2. August er am 12. August beantwortete. –

Wenige Tage später erhielt Willy Strecker vom Schott-Verlag von Strawinsky Proben aus dem neuen Ballett, und Streckers Begeisterung löste seinerseits bei Strawinsky Beglückung aus, wie sein Telegramm vom 22. August beweist, mit dem er sich bereit erklärte, das Ballett bei Schott erscheinen zu lassen. Strecker und Strawinsky trafen sich vermutlich am 15. September 1936 zur Vorabsprache des Verlagsvertrages, der vier Tage später am 19. September 1936 geschlossen wurde, als der Verlag schon Teile des Manuskriptes erhalten und mit dem Stich begonnen hatte, wobei Strawinsky noch ganz zuletzt Manuskriptfehler ausmerzen konnte, wie Briefe vom 17. und 21. September beweisen. Der Stich der Orchesterpartitur enthielt mehr Fehler, als Strawinsky erwartet hatte, wie er mit Brief vom 15. Dezember 1936 Strecker mitteilte. Strecker warnte aber vor einer amerikanischen Ballettinszenierung in Deutschland womöglich mit schlechtem Orchester und unzureichender Anzahl von Proben und sicherte Strawinsky die großen deutschen Plätze (außer Berlin) zu. Dann ging alles sehr schnell. Am 16. September 1936 bestätigte Warburg Strawinskys Bedingungen, Strawinsky besserte am 6. Oktober noch einmal zu seinen Gunsten nach. Am 22. Oktober erhielt er den endgültigen Vertrag in seinem Sinne und schickte ihn am selben Tag an Strecker zur Kenntnisnahme. Nach der Ankunft Strawinskys in Amerika wurden am 19. Januar 1937 von Warburg die Auszahlungsmodalitäten überarbeitet. Die Aufführungstantiemen in Deutschland sammelte vor dem Krieg Schott für ihn ein und dieser erhielt für diese Mühe einen bestimmten Prozentsatz von den Einnahmen. Noch während er die letzten Teile der Partitur fertig stellte, versuchte er Jean Cocteau für die Mitarbeit zu gewinnen. Der aber hatte keine Lust, sich in verhältnismäßig später Zeit mit einem Szenarium zu einer im Wesentlichen schon fertig konzipierten Musik zu beschäftigen. Soulimas Freund Nikita Malajew half aus, sah sich aber schlecht belohnt. Nur im Klavierauszug blieb sein Name stehen, und gegen die erfolgte Nennung bei der New Yorker Uraufführung als Mitarbeiter des Librettos setzte sich Strawinsky erfolgreich zur Wehr, weil das Pariser Szenarium in New York von Balanchine verworfen wurde, ein Beweis mehr dafür, dass dem damals 32jährigen Choreographen so manches an der Sache nicht passte, die dann auch nicht als Glanzstück seiner Einfälle in die Ballettgeschichte einging. In einer späteren schriftlichen Vereinbarung vom 6. Dezember 1937 erklärte sich Malajew als abgefunden. Schott begann bereits mit dem Stich, als das Ballett noch gar nicht fertig gestellt war. Am Briefwechsel lässt sich verfolgen, wie weit Strawinskys Arbeit sowohl an der Partitur wie am Klavierauszug gedieh. Erst mit der Sendung von 18 Seiten Klavierauszug am 3. November erfolgte die Umbenennung von Akt beziehungsweise Bild in Runde. Einen Tag später schickte er 30 Seiten der Orchesterpartitur, am 24. November weitere 31 Seiten einschließlich der Illustrationen Théodores für den Klavierauszug mit dem Zusatz, das Ballett sei nicht fertig, es fehlten noch 15 Seiten. Inzwischen kamen von Schott schon die ersten Korrekturen. Noch im November schickte Strawinsky die bis Ziffer 70 nachgesehene Partitur, Stimmen und Klavierauszug nach Mainz zurück. Am 6. Dezember endlich war das Ballett kompositorisch und instrumental abgeschlossen. Den Klavierauszug fertigte Erich Itor Kahn nachgewiesenermaßen bis Partiturziffer 183 an. Sein Name als Mitverfasser wurde unterdrückt. Strawinsky befand dessen Arbeit zwar für gut, lehnte sie aber mit der Begründung ab, sie sei zu schwer („Anstendige Arbeit aber viel zu schwer!“). Kahn korrigierte seine "anstendige" Arbeit, Strawinsky selbst beteiligte sich. Noch am 1. Dezember arbeiteten Kahn und Strawinsky gemeinsam daran, während er am selben Tag Schott eine Liste mit zu beseitigenden Manuskriptfehlern schickte. Am 9. Dezember 1936 ging der letzte Teil sowohl der Orchesterpartitur wie des Klavierauszugs an Schott, am 18. Dezember 1936 reiste Strawinsky in die Vereinigten Staaten ab, nachdem er vorher ganz entschieden die von Willy Strecker als für Bühnenaufführungen eher hinderlich angesehene, der Partitur und dem Klavierauszug vorzudruckende Inhaltsangabe unbedingt herzustellen verlangt hatte.

Uraufführung: 27. April 1937 im Metropolitan Opera House von New York mit William Dollar als Joker und dem Ensemble des American Ballet in der Choreographie von George Balanchine unter der Leitung von Igor Strawinsky. Bühnenbild und Kostüme stammten von Irene Sharaff; die Konzertfassung wurde zum ersten Mal am 12. Dezember 1937 auf der Biennale in Venedig unter der Leitung von Igor Strawinsky gespielt.

Bemerkungen: Im Unterschied zu anderen Kompositionen Strawinskys hat die engere Entstehungsgeschichte des Balletts eine zeitlich weiträumige Vorgeschichte. Viele zaristische Adelsfamilien, auch die Strawinskys, verbrachten zumindest einen Teil der Sommerwochen des Jahres in einem der mondänen deutschen Bäder, wo sie sich unter anderem auch ihrer Spielleidenschaft hingeben konnten. So lernte Igor Strawinsky schon früh die eigenartige Atmosphäre und das psychologisch geschickt gestaltete Umfeld der vornehmen Spielsalons kennen. Später gehörte das Pokerspiel lange Zeit zu seinen liebsten Beschäftigungen, wie überhaupt die Spielleidenschaft beim Russen ausgeprägt zu sein scheint. Jedenfalls hat kein zweites europäisches Land in seiner gesprochenen und gesungenen Spitzen-Literatur so häufig das Spiel thematisiert. Mit dem Gedanken, ein Pokerspiel szenisch zu gestalten, ging Strawinsky schon in den frühen zwanziger Jahren um, also ein Jahrzehnt vor der Komposition von Jeu de cartes. Deshalb sind die Zusammenhänge zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer in diesem Falle strittig. Man kann ebenso leugnen wie erklären, Jeu de cartes sei ein Auftragswerk des American Ballet, Lincoln Kirsteins und Balanchines gewesen, um das man Strawinsky 1936 anging und bei dem man ihm freie Sujetwahl ließ. So stellt es sich nach den Ausführungen George Balanchines und Francis Masons dar, die sechs Jahre nach dem Tode Strawinskys erschienen (wobei der rechtliche Vertragspartner formal Kirsteins Bankier und Klassenkamerad von Harvard her Edward M. M. Warburg war, der aber im übrigen mit der Auftragserteilung, wie immer sie aussah, nichts zu tun hatte). Ihnen zufolge seien er und Kirstein im Jahre 1936 Strawinsky um ein neues Ballett angegangen und hätten ihm dabei in der Sujetwahl freie Hand gelassen ( We told him to write anything he wanted. He decided on a dance with playing-card characters, a poker-game ballet). Strawinsky sah es anders. Er stellte den Amerikanern ein von ihm selbst entwickeltes und komponiertes Ballett zur Verfügung, bekam also, das stimmt mit den Ausführungen Balanchines und Masons überein, anders als sonst die Vorgaben nicht vom Choreographen, und er trat die Bühnenaufführungsrechte nur für ein Jahr und nur für die Vereinigten Staaten ab. Darüber hinaus sah er Kirstein und dem Amerikanischen Ballett gegenüber keinerlei Verpflichtungen. Der in der Sache geführte Briefwechsel scheint erkennen zu lassen, dass Jeu de cartes nicht im eigentlichen Sinne ein Auftragswerk gewesen ist, sondern ein Abnahmewerk, das die Amerikaner an Stelle des eigentlichen Auftrags erhielten und weitgehend finanzierten. Deshalb gehört zur Klärung der Zusammenhänge auch die Klärung der Finanzangelegenheiten hinzu. Balanchine starb erst 1983, hatte jedenfalls theoretisch noch Einblick in die von Craft veröffentlichten Korrespondenzbände nehmen können. Jeu de cartes ist die vorletzte in Europa geschriebene Vorkriegskomposition. Anlässlich der Uraufführung in New York traf Strawinsky mit dem Ehepaar Bliss zusammen, wurde auf das Landgut Dumbarton Oaks eingeladen und erhielt bei dieser Gelegenheit den Auftrag für ein Kammermusikwerk aus besonderem Anlass. Dessen Fertigstellung war seine letzte europäische Arbeit. Schon die nachfolgende Symphonie wurde in Amerika vollendet.

Bedeutung: Nach dem Kuß der Fee ist das Kartenspiel-Ballett die zweite Collagearbeit Strawinskys, auch wenn Strawinsky selbst von dieser Bezeichnung nicht viel wissen wollte, sondern sich auf ein symphonisches Werk berief. Während aber Kuß der Fee als ernsthaftes Stück erschüttern sollte und in seinem Pathos und seiner Stilimitation eher das Gegenteil erreichte, ist in Jeu de cartes der Witz vorherrschend und erhebt das Spiel des Balletts zum Typus.

Situationsgeschichte

a) Allgemeines

Strawinsky legte das Szenarium, das er sich, nicht Nikita Magaloff zusprach, in einer eigenen Inhaltsangabe fest und beharrte gegen den Einspruch Willy Streckers darauf, sie im Klavierauszug abzudrucken. Strawinsky verstand Streckers Weigerung nicht, weil mit dem Verzicht auf eine Inhaltsangabe der Verzicht auf jeden choreographischen Sinnzusammenhang verbunden gewesen wäre. Ohne die Strawinskyschen Hinweise auf den Handlungsverlauf, die er dann jedenfalls für den Druck des Klavierauszuges durchsetzte, wäre eine choreographisch-musikalische Analyse schlechterdings unmöglich gemacht worden und der gemeinte Witz dieser Partitur verborgen geblieben. Strawinsky hat das richtig gesehen und aus demselben Grund auch auf eine programmatische Betitelung der Konzertfassung gedrängt. Vielleicht wollte Craft viele Jahre nach Strawinskys Tod Balanchine einen Gefallen erweisen, als er sich auf die Seite Streckers schlug und es erstaunlich fand, dass sich Strawinsky in ein so starres Inhaltsprogramm trotz vieler Korrekturen verbeißen konnte. Als Beispiel für eine quasi Bevormundung des gewissermaßen überflüssig werdenden großen Choreographen Balanchine nennt Craft die 5 Takte von Ziffer 33, in denen der Joker die Szene verlassen muss. Vermutlich ging es Strecker aber gar nicht um die Problematik einer eingeengten Choreographie, sondern folgte Motiven, die er nicht aussprechen durfte. Strawinsky setzte der dreisprachigen Handlungserläuterung nämlich einen Vierzeiler aus einer Fabel La Fontaines nach, deren Quelle er nicht nennt. Es handelt sich um die 13. Fabel des Ersten Buches „Les loups et les brebis“, in der die katastrophal endende Geschichte eines Friedensvertrages zwischen Schafen und Wölfen moralisiert wird. Die beiderseitigen Anwälte haben einen Friedensvertrag zwischen beiden Tiergruppen geschlossen. Die Wölfe stellen als Geiseln ihren Nachwuchs, die Schafe ihre Wachhunde. Die Zeit vergeht und die kleinen Wölfe werden zu großen Wölfen. Die ehemals kleinen Wölfe nehmen Verbindung mit den großen Wölfen auf, und während die kleinen Wölfe über die Schafe herfallen, töten die großen Wölfe die sorglos schlafenden Wachhunde. Man könne mit niemandem Frieden schließen, wenn der eine nicht gewillt sei, den Vertrag zu halten, sagt La Fontaine. Dieser Vierzeiler mit der Aussage, man müsse unentwegt mit dem Bösen Krieg führen, weil an sich des Friedens Walten gut sei, doch das Übel nicht vernichten könne, wenn die Feinde ihr Wort nicht hielten, wirkt aufgesetzt und steht in keiner motivischen Verbindung zum Verlauf der Ballettfabel, so dass man ihn sofort antifaschistisch interpretierte, obwohl er mit noch größerem Recht gegen das kommunistische Regime gerichtet sein konnte, mit dem sich damals der Faschismus in seinen Vertragsbemühungen mit der Sowjetunion verbinden zu wollen vorgab. Hitler oder Stalin oder ein privater Hintergrund oder sonst wer – gleich wer gemeint sein konnte, musste Strecker fürchten, selbst zusammen mit Strawinsky Schaden dadurch zu nehmen, dass der Vierzeiler auf deutsche Verhältnisse anspielte, waren doch ohnehin die Bemühungen Streckers um Strawinsky und die Ausbreitung des Kartenspielballetts von der politischen Agitation überschattet, an deren erfolgreichem Ende die Nichtwiederkehr Strawinskys nach Europa stand.

a) Allgemeines

Nachfolgend wurde Strawinsky von der nationalsozialistischen Maschinerie des Dritten Reichs eingeholt. Strawinsky, der von Hause aus kein Kommunist oder gar Bolschewist war und bis auf den in der Deszendenz angeheirateten, von den Deutschen wegen seiner Abstammung ermordeten Mandelstam keine jüdischen Vorfahren besaß und jedenfalls bis kurz vor Kriegsausbruch eher den faschistischen Ordnungsstrukturen zuneigte, wie sie sich von Italien aus verbreiteten (Strawinsky ist für Mussolini, so witzelte man damals, weil in Italien jetzt endlich einmal die Züge pünktlich fahren), bekam zwar kurzfristig gesehen gutgemeinte, langfristig eher zweifelhafte Hilfe etwa von Persönlichkeiten wie Willy Strecker oder Richard Strauss, die sich beide, ohne ihre schweigende Zuordnung zum Nationalsozialismus, wirtschaftlich zu Grunde gerichtet und sogar das Leben aufs Spiel gesetzt hätten. Strauss verkündete, glaubt man ohne Recherche, wie es wirklich war, einer Zeitungsinterviewveröffentlichung des Fränkischen Kuriers vom 28. November 1934, Strawinsky stünde begeistert zu den Ideen Adolf Hitlers, und Strecker bat Strawinsky am 29. März 1933, vorsorglicherweise eine Art von Ariernachweis vorzubereiten, mit dem er, sollte es besonders schlimm kommen, für Strawinsky eintreten könnte. In diesem Brief unterrichtet Strecker Strawinsky über die deutschen Vorgänge, die beginnende militante Antijudenkampagne und die Kultur-Kampfbund-Aktivitäten, in die Hindemith und Strawinsky verstrickt wurden, Hindemith "nur", wie Strecker schreibt, als Kulturbolschewist, Strawinwsky zusätzlich noch als angeblicher Jude, was seines Aussehens wegen viele glaubten. Strawinsky fertigte den Nachweis tatsächlich an, und diese kleine Brief-Denkschrift vom 14. April 1933 kurz vor Ostern ist für seine Ahnenbiographie aufschlussreich. Aus ihr erfährt man, in welch hohen Staatspositionen die Vorfahren tätig waren, abgesehen von seinem Vater, dem kaiserlichen Hofsänger und Angehöriger des russischen Erbadels. Da ist von den katholischen polnischen Grafen von Soulima-Strawinsky die Rede, die vor über hundert Jahren russische Adlige wurden, von seiner Frau, einer geborenen Aristokratin v. Nossenko, von seiner Mutter, einer geborenen Aristokratin aus dem Hause v. Kholodowsky, der unter Kaiser Nikolaus I. Premierminister wurde und, wir würden heute sagen, gleichzeitig das Wirtschafts- oder Landwirtschaftsministerium innehatte (im 19. Jahrhundert war es auch in Deutschland üblich, dass der Ministerpräsident ein eigenes Ressort verwaltete, zumal er keine Befugnisse besaß, die Richtlinien der Politik zu bestimmen). Beide Großmütter waren adlige orthodoxe Christinnen, die eine von ihnen Tochter eines Ministers unter Zar Alexander I. Strawinsky schließt den Brief mit der Feststellung, nicht nach Russland zurückkehren zu wollen, weil er nicht wisse, was er da noch solle. Er verabscheue alle Kommunisten und Marxisten, die er ‚verabscheuungswürdige sowjetische Monster’ nennt, und ebenso alle Liberalen, Demokraten und Atheisten, wobei ihm offensichtlich das eine gleich dem anderen ist. Es fällt auf, dass in dieser verzweifelten Selbstrettungsaktion, die den empörten, den Kommunisten nahe stehenden Trotzkisten Ramuz veranlasste, einen deutschsprachigen Brief an „Dero Hochwohlgeboren“ zu schicken, jede antisemitische Anspielung fehlt. Einmal war sie nicht nötig, weil Strecker das Argument „Strawinsky der Jude“ schon beseitigt. Zum anderen hatte Strawinsky in seinem Brief tatsächlich nur das geschrieben, was genealogisch richtig war und in der Sache seiner Überzeugung entsprach. Er hasste tatsächlich alle Kommunisten, Marxisten und Bolschewisten, die ihn um Eigentum, Besitz und Heimat gebracht hatten, und er mochte keine Atheisten. Und so demonstrierte er später in Amerika gegen Schostakowitsch, als der im Auftrag der Stalinregierung den Kulturbotschafter spielte. Aber Strawinsky war weder Antisemit wie Kussewitzky oder Diaghilew noch Philosemit, und Strecker, der sich so für den jüdischen Geiger Dushkin eingesetzt hatte, dass er ihm bei Strawinsky ein eigenes Violinkonzert verschaffte, war allenfalls durch die korrumpierenden politischen Machtverhältnisse der Zeit in eine Rolle gedrängt worden, in der er sich selbst nicht wohl fühlte. Strawinsky berührte diese Frage nicht. Strecker bemühte sich um Strawinsky wie vordem Kussewitzky. Er organisierte Konzertreisen und Aufführungstermine (an denen Strecker über die Tantiemebeteiligung natürlich auch selbst verdiente) und versuchte alles, Strawinsky in beider Interesse aus dem politischen Sumpf herauszuhalten. Es gelang nicht. Zunächst bot es noch leichte unternehmerische Vorteile. Der in Berlin ansässige Russische Musikverlag hielt dem politischen Druck nicht mehr stand und war seit etwa 1937 nicht mehr aktionsfähig. Damit hatte Strawinsky außer Schott keinen namhaften Verlag mehr und Strecker bekam mit dem Kartenspiel-Ballett ein erfolgversprechendes Bühnen- und Konzertwerk in die Hand, für das er sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln einsetzte. Aber Strawinsky war in der politisch militanten Presse Deutschlands längst zum Reizthema geworden. Konnte schon Hindemith als Deutscher mit einer beinahe klassischen Oper Mathis der Maler seine Gegner nicht aufhalten, so noch weniger Strawinsky als Russe mit einem eher leichten Spielballett. Die Verleger (und die Fachzeitschriften und Musikschriftsteller und Kritiker), die sich für die Musik der Gegenwart im Sinne einer Neuen Musik einsetzten, gerieten in eine Zwangslage. Die Gleichung Atonalität-Judentum-Jazz-Strawinsky-Hindemith-Kulturbolschewismus-Entartung gleich Neue Musik mochte primitiv sein, ließ aber keine Ausnahmen mehr zu. Die Briefe, die geschrieben wurden, die Begegnungen, die stattfanden, die Aktionen, die man versuchte, könnten jedem Tiefenpsychologen Material für Studien bieten. Man weiß alles voneinander, man weiß, worum es geht; aber man spricht es nicht mehr außer in Andeutungen aus. Strecker kann seine politischen Ansichten nicht verbergen, er teilt aber auch nicht die Kulturpolitik des Rheinländers und Propagandaministers Dr. Goebbels. Man vermag das eine nicht mit dem anderen in Einklang zu bringen und pfuscht sich in Rettungsaktionen durch, ohne doch die Berliner Machthaber täuschen zu können. Die Aufführungsbastionen brechen eine nach der anderen weg, und Strecker kann es nicht verhindern. Eine Reichsmusikkammer, die gegen Hans Rosbaud angeht, weil er nicht Deutscher, sondern Österreicher (!) ist, kennt keine Hemmungen mehr, und Strawinskys Ehrenerklärung vom 21. September 1936 für Rosbaud macht angesichts der Rolle, die Strawinsky selbst inzwischen in Deutschland spielte, die Sache für Rosbaud eher schlimmer. –

Die Aufführungen von Jeu de cartes sind an sich künstlerisch erfolgreich; aber selbst gute Tanzabende mit berühmt gewordenen Stücken kann man zu Demonstrationen nutzen. Zwar versucht Strecker immer wieder Strawinsky zu beruhigen, sieht Lichtschimmer am kulturellen Horizont, wo doch längst dunkle Wolken stehen. Mitte 1936 will der damals noch geduldete Jüdische Kulturbund Strawinskys Geschichte vom Soldaten in Berlin und anderswo aufführen. Strecker ist strikt dagegen, weil er Auswirkungen für sich, den Verlag, Strawinsky befürchtet. Da er die Sache nicht verbieten kann, ohne im Ausland das Gesicht zu verlieren, spielt er den harten Geschäftsmann und setzt die Aufführungsgebühren auf je einhundert Mark fest, eine damals sehr große Summe, von der er annimmt, dass die jüdische Gemeinde sie nicht wird aufbringen können. Die Gemeinde will sich daher mit Strawinsky selbst ins Benehmen setzen, um leichtere finanzielle Bedingungen zu erhalten. Strecker gibt ihnen eine Adresse in Buenos Aires an und rät Strawinsky, das Schreiben unbeantwortet zu lassen oder ihm, Strecker, zuzuschicken. Inzwischen verfällt Strecker auf einen weiteren, allerdings verhängnisvollen Trick. Er verweist die jüdische Gemeinde an die Berliner Reichsmusikkammer, ohne deren Erlaubnis die Aufführung nicht stattfinden dürfe. Sollte die Musikkammer die Aufführung genehmigen, schreibt er an Strawinsky, werde sie ausschließlich vor Juden und unbeachtet von der Öffentlichkeit stattfinden. Strawinsky stimmt Strecker mit Brief vom 1. August 1936 zu. Er befürchtet, weiteren Boden zu verlieren, wenn er der Jüdischen Kulturgemeinde hilft und verzögert die Antwort. Aber Streckers Verweis auf die Reichsmusikkammer und seine Hoffnung, von da aus werde die Aufführung verboten, war ein folgenschwerer Irrtum. Dort war man doch längst entschlossen, Hindemith wie Strawinsky kulturell zu liquidieren, und was konnte besser dazu dienen als eine Aufführung Strawinskyscher Musik durch eine jüdische Kulturgemeinde! Die Erlaubnis kam denn auch prompt, und nun empfahl Strecker Strawinsky, sich großzügig zu erweisen und die Kostensumme nachzulassen. In der Düsseldorfer Ausstellung „Entartete Musik“ von 1938, die außer in Deutschland weltweit negative Schlagzeilen machte, fand sich jetzt auch Strawinsky als Kulturbolschewist wieder. Seine Empörung kannte angesichts des überall in Deutschland gespielten Feuervogel-Balletts keine Grenzen, und er veranlasste den damaligen französischen Geschäftsträger André François-Poncet zu einer Intervention bei der Berliner Reichsregierung, die ungnädig aufgenommen wurde. Streckers Briefe an Strawinsky aus dieser Zeit sind interessante zeitpsychologische Dokumente. Strecker wiegelt ab, beschwichtigt, bittet Strawinsky, sich still zu verhalten, die Ausstellung sei kein Erfolg (was richtig war; sie wurde in Düsseldorf boykottiert) und man gehe darüber zur Tagesordnung über, und jeder lautstarke Protest mache die Sache nur noch schlimmer. Im Jahre 1939 verlor Strawinsky Mutter und Frau, die Familie brach nicht zuletzt Vera Soudeikinas wegen auseinander, und als es zum Zweiten Weltkrieg kam, kehrte Strawinsky von einer Vortragsreise in die Vereinigten Staaten nicht mehr nach Europa zurück. In Hollywood erfreute er sich der Siege der Roten Armee über die Deutsche Wehrmacht, der Rückeroberung von Paris durch die Alliierten, und er blieb (seine häufigen Reisen ausgenommen) bis zu seinem Tod in Amerika.

Choreographie: Die Balanchine-Choreographie wird in der Ballettliteratur als blass gewertet und ihr die spätere Cranko-Choreographie, die stärker den Witz der Partitur betonte, vorgezogen. Grund für Balanchines Teilnahmslosigkeit dürfte möglicherweise in der zu engen Festlegung durch die choreographischen Vorgaben zu suchen sein, mit denen sich Strawinsky gleichzeitig als Komponist und Choreograph betätigte. Als er nach New York kam, war die Inszenierung schon weit fortgeschritten. Als Kostüme hatte man sich auf mittelalterliche Tarockkarten verständigt, die Strawinsky nicht passten, weil sie nicht seiner Musik entsprachen. Also wurde geändert.

Fassungen: Alle notwendigen Ausgaben, wie Orchesterpartitur, Klavierauszug und Taschenpartitur erschienen in der ersten Hälfte des Jahres 1937. Die Bibliothek des Britischen Museums erhielt ihr Taschenpartiturexemplar am 30. April, das Exemplar des Klavierauszuges am 3. Mai 1937. Strawinsky verzeichnete den Eingang des Klavierauszuges bei sich mit Frühjahr 1937. Die Klavierauszüge wurden zunächst klammer-, in den Folgeausgaben fadengeheftet. Die in einigen Bibliotheken (Musikbibliothek Leipzig >5:5783<) anzutreffenden Eckenrundungen sind nicht original, sondern Folge von Nachheftungen. Auch eine Dirigierpartitur wurde angefertigt, die offiziell nicht in den Handel gekommen ist, von der aber einige Exemplare in Privatbesitz gelangten. Der Platten-Nummer nach, die sich von der Taschenpartitur-Platten-Nummer unterscheidet, wurde sie als erste der Ballettausgaben gestochen. Das aus Strawinskys Privatbesitz stammende Basler Exemplar trägt den Stempelaufdruck N o16, ein anderes Exemplar, ebenfalls aus Privatbesitz, aber nicht in Basel, trägt keine Nummer. Vom Ballett eine Suite herzustellen, hielt Strawinsky für untunlich, da es in seiner Dichtheit jede verkürzende Suite sinnlos mache, die Orchesterpartitur gleicherweise für eine Bühnen- wie für eine Konzertaufführung bereits eingerichtet und die Musik mit einer Dauer von nicht einmal 25 Minuten auch keineswegs so lang war, dass man sie hätte kürzen müssen. Strawinsky erlaubte aber den Vortrag von für sich stehenden Ausschnitten, sofern man dies mit einem Hinweis darauf in Verbindung mit dem Ballett-Titel und dem ausgewählten Fragment bei der Aufführung kenntlich mache. Allerdings funktionierte in Frankreich der Vertrieb, der dort über Eschig lief, nicht richtig. Als Monteux und der Pariser Rundfunk nach dem Material fragten, erhielten sie von Eschig die Auskunft, es existierten nur zwei Partituren, eine in New York und eine zweite in Stresa, wo das Stück gerade gespielt werde (!). Wir wissen von diesem Vorgang, weil sich Strawinsky darüber bei Strecker mit einem Brief vom 27. November 1937 aus Sancellemoz beschwerte, aber nicht ganz unglücklich war, weil sonst Monteux seiner eigenen Ballettaufführung im Pariser Rundfunk (6.12.1937) zuvorgekommen wäre. Der Verbreitung des Balletts in Deutschland waren angesichts der politischen Situation enge Grenzen gesetzt. Schott legte den Klavierauszug mit 600, die Taschenpartitur mit 1000 Exemplaren auf und hatte für 1938 mit 222 verkauften Klavierauszügen (17 frei) und 254 Taschenpartituren (95 frei) ein erfreuliches Geschäftsergebnis. Aber schon 1939 sank der Verkauf drastisch auf 17 Klavierauszüge und 95 Taschenpartituren. Viele Druckexemplare blieben über den Krieg hin liegen und konnten erst nach 1945 geschäftlich verwertet werden.

Druckaufträge: Vom Klavierauszug des Kartenspiel-Balletts erschienen zu Lebzeiten Strawinskys 3 Auflagen (Druckaufträge 6. April 1937: 600; 10. September 1951: 300; 5. April 1966: 300). Eine 4. Auflage wurde nach dem Tode Strawinskys gedruckt (Druckauftrag 6. 5. 1975: 300) und erhöhte die Gesamtstückzahl der im 20. Jahrhundert hergestellten Klavierauszüge um 300 auf 1.500 Exemplare. Von der Dirigierpartiturmit der Editions-Nummer 56 wurden zu Lebzeiten Strawinskys 2 Auflagen mit insgesamt 450 Exemplaren hergestellt (Druckaufträge 10. April 1937: 150; 25. April 1969: 300). Nach Strawinskys Tode kam bis zum Jahrhundert-Ende 1993 noch eine 3. Auflage mit 141 Exemplaren hinzu (Druckauftrag 5. 2. 1993: 100 [135 + 6]). Die Stimmensätzegehörten zum Leihmaterial und waren nie käuflich. Gedruckt wurden Streichersätze mit Auftrag vom 31. Juli 1937 (300 für die ersten, 300 für die zweiten Violinen, 200 für die Bratschen, 200 für die Violoncelli und 300 für die Kontrabässe), 4. März 1965 (150 für die ersten Violinen und 120 für die Bratschen), 16. Juli 1965 (150 für die zweiten Violinen, 100 für die Violoncelli), 19. August 1965 (180 für die Kontrabässe), nach Strawinskys Tode bis zum Jahrhundert-Ende 3. 12. 1971 (200 für die ersten, 200 für die zweiten Violinen, 150 für die Bratschen), und 26. 10. 1973 (100 für die Violoncelli). Von den Taschenpartiturenwurden zu Lebzeiten Strawinskys in 6 Auflagen 4.900 und nach seinem Tode bis zum Jahrhundert-Ende in weiteren 2 Auflagen noch einmal 1.300 Exemplare gedruckt (Druckaufträge 15. April 1937: 1000; 30. März 1950: 500; 13. Juni 1952: 1000; 5. April 1962: 800; 25. August 1966: 800; 19. Oktober 1970: 800 und 20. 2. 1976: 800; 27. 7. 1981: 500). Gegenüber der Taschenpartitur gingen aber auch später die Klavierauszüge schlechter. Neuauflagen der Taschenpartitur sind für 1956/57 mit 500, 1961/62 und 1966/67 mit je 800 Exemplaren bezeugt; der Klavierauszug wurde 1965/66 mit nur 300 Exemplaren nachgedruckt. Zwischen Mitte 1956 bis Mitte 1961 verkaufte Schott mindestens 550 Taschenpartituren, aber nur höchstens 70 Klavierauszüge, zwischen Mitte 1964 bis Mitte 1969 waren es über 700 Taschenpartituren und etwa 100 Klavierauszüge. – Im Strawinsky-Nachlass hat sich ein vollständiges Leihmaterial mit Korrekturen und aufführungspraktischen Einträgen erhalten.

Historische Aufnahmen: 19.-21. Februar 1938 in der Berliner Singakademie mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Igor Strawinsky; 13. März 1964 in Cleveland mit dem Cleveland Orchestra unter der Leitung von Igor Strawinsky.

CD-Edition: II-1/27-29 (Aufnahme von 1964).

Autograph: Paul Sacher Stiftung Basel.

Copyright: 1937 durch B. Schott's Söhne, Mainz; 1965 erneuert.

Ausgaben

a) Übersicht

59-1 (1937) Dp; Schott Mainz-Leipzig; 101 S.; B·S·S 34888 .

    59-1Straw ibd. [mit Eintragungen].

59-2 (1937) KlA; Schott Mainz; 45 S.; B·S·S 34890.

    59-2Straw ibd. [datiert].

59-2[51] [1951] ibd.

59-2[66] [1966] ibd.

59-3 (1937) Tp; Schott Mainz-Leipzig; 101 S.; B·S·S 35036; 3511 .

    59-3Straw ibd. [mit Anmerkungen].

59-3[50] [1950] ibd.

    59-3[66/70] [1966 oder 1970] ibd.

59-4 [1967] Dp; Schott Mainz; 103 S.; 34888; 56 .

b) Identifikationsmerkmale

59-1 Igor Strawinsky / Jeu de cartes / Ballet en 3 donnes / Partition d'Orchestre / [Vignette] / B. Schott's Söhne, Mainz // JEU DE CARTES / Ballet en 3 donnes / A CARD GAME [#] DAS KARTENSPIEL / Ballet in 3 Deals [#] Ballett in 3 Runden / par / Igor Strawinsky / [Asterisk] / Partition d'Orchestre / [*] / B. Schott's Söhne, Mainz und Leipzig / [°] / Schott & Co. Ltd., London W. 1, 48 Great Marlborough Street / Editions Max Eschig, Paris [#] Assoc. Music Publ. Inc., New York / 48 Rue de Rome [#] 25 West 45 th Str. NY. City / Printed in Germany – Imprimé en Allemagne // [ohne Rückendeckelbeschriftung] // (Dirigier-Partitur fadengeheftet 24 x 31 (2° [4°]); 101 [101] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf grau gemasert [Titelei mit orangenfarben ovaler Verlagsvignette 3,4 x 4,7 Löwe mit Mainzer Rad in den Pranken und ganz umlaufender Schrift >* PER MARE ET TERRAS *<, 3 Leerseiten] + 2 Seiten Vorspann [Innentitelei, Orchesterlegende >Distribuzione dell' orchestra< italienisch + Spieldauerangabe [>circa 33 minuti<] italienisch] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite unpaginiert [S. 1] unterhalb Satzangabe >Première donne< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1936<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite oberhalb Notenspiegel neben und unterhalb 1. Zeile Kopftitel linksbündig zentriert >Aufführungsrechte / vorbehalten< unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1937 by B. Schott's Söhne, Mainz<; Platten-Nummer >B·S·S 34888<; Herstellungshinweis S. 101 rechtsbündig als Endevermerk >Stich u. Druck von B. Schott's Söhne in Mainz<) // [1937]

° textspaltenbreiter 11,7 cm Trennstrich waagerecht.

* das aus Strawinskys Privatbesitz stammende Basler Exemplar trägt an dieser Stelle den Stempelaufdruck >N o16<, ein anderes Exemplar, ebenfalls aus Privatbesitz, aber nicht in Basel, trägt keine Nummer. Dasselbe gilt für das (nachgeheftete) Exemplar in der Berliner Amerika-Gedenkbibliothek, dessen Umschlagseiten [wie dort üblich] entfernt wurden.

59-1Straw

Strawinskys Exemplar trägt die Nummer 16, enthält keine Anmerkungen und ist auf dem Außentitel neben und unterhalb von >Partition d’Orchestre< rechtsbündig handschriftlich mit >Igor Strawinsky / Printemps 1937< datiert.

59-2 JEU DE CARTES* / BALLET / en / 3 DONNES / [Bild] / IGOR STRAWINSKY / A CARD GAME [#] DAS KARTENSPIEL / BALLET [#] BALLETT / IN 3 DEALS [#] IN 3 RUNDEN / EDITION SCHOTT 3296 // IGOR STRAWINSKY / JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes / A CARD GAME [#] DAS KARTENSPIEL / Ballet in three deals [#] Ballett in drei Runden / Les mouvements scéniques réalisés par l'auteur / en collaboration avec M. Malaïeff / [Asterisk] / Couverture et croquis par Théodore Strawinsky/ B. SCHOTT'S SÖHNE, MAINZ / Schott & Co. Ltd. [#] Editions Max Eschig [#] Ass. Music Publishers, Inc. / London [#] Paris [#] New York / Printed in Germany – Imprimé en Allemagne // (Klavierauszug klammergeheftet 22,9 x 30,2 (4° [4°]); 45 [44] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf beigegrau [Zieraußentitelei Vollbildseite mit von drei Spielkarten halbverdecktem Joker im Mittelpunkt, 2 Leerseiten, Leerseite mit rechteckiger Verlagsvignette mittenzentriert 2,4 x 3,8 Löwe mit Mainzer Rad in den Pranken und ganz umlaufender Schrift >B SCHOTTS SÖHNE / PER MARE / MAINZ UND LEIPZIG / ET TERRAS<] + 7 Seiten Vorspann [Innentitelei, Seite mit Rechtsschutzvorbehalten zentriert >All rights reserved / Tous droits réservés / Aufführungsrechte vorbehalten<, Orchesterlegende >Distribuzione dell’ orchestra< italienisch + Spieldauerangabe >circa 23 minuti< italienisch, Inhaltsangabe >Argument< französisch, >Summary< englisch + >Inhaltsangabe< deutsch, Seite mit Bühnenbildzeichnung und 2 Figurinen [>As< + >Rois<] gez. > Th. S.<, Seite mit 4 Figurinen [>Dames<, >Valets<, >Joker<, >Petites Cartes<] gez. > Th. S.<] + 1 Seite Nachspann [Seite mit verlagseigener Werbung >IGOR STRAWINSKY<** Stand >963<]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite unpaginiert [S. 2] unter Akttitel >Première donne< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1936<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite oberhalb Kopftitel linksbündig zentriert >All rights reserved / Tous droits réservés / Aufführungsrechte vorbehalten< unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1937 by B. Schott's Söhne, Mainz<; Platten-Nummer >B·S·S 34890<; Herstellungshinweis S. 45 rechtsbündig als Endevermerk >Stich u. Druck von B. Schott's Söhne in Mainz<) // (1937)

* gedruckt als Halbrundbogen

** Y als Zier-Ypsilon gestaltet. Angezeigt werden, fast ausschließlich auf französisch, Leihmaterialien ohne, Kaufmaterialien mit Angabe der Editionsnummern nach Distanzpunkten >Feu d’artifice. Fantaisie pour grand orchestre, op. 4 / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre <en location> / Partition d'orchestre <format de poche>° 3464 / Réduction pour Piano à 4 mains (O. Singer)° 962 / Scherzo fantastique. Fantaisie pour grand orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre <en location> / Partition d'orchestre <format de poche>° 3501 / Concerto pour Violon et orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre <en location> / Partition d'orchestre <format de poche>° 3504 / Reduction°°° pour Violon et Piano° 2190 / Concerto per due Pianoforti soli° 2520 / L’oiseau de feu. <Der Feuervogel>. Ballet / PIANO°°°° / Berceuse° 2547 / Ronde des princesses° 2548 / Transcription par Guido Agosti: / Danse infernale, Berceuse et Finale° 2378 / VIOLON ET PIANO°°°° / Nouvelles Transcriptions par l'auteur et S. Dushkin: / Berceuse° 2186 / Scherzo° 2280 / Transcriptions par l'auteur: / Prélude et Ronde des princesses° 2080 / Berceuse° 2081 / [Trennstrich mittig über 3 Distanzpunkte] / Partition de Piano° 3279 / Jeu de cartes, Ballet / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre <en location> / Partition d'orchestre <format de poche>° 3511 / Partition de Piano° 3296 / Pastorale. Chanson sans paroles / Chant et Piano° 2295 / Chant et 4 instruments à vent° Partition 3399 / Parties <en location> / Violon et Piano <par Strawinsky et Dushkin>° 2294 / Violon et 4 instruments à vent <Oboe, Corno inglese, / Clarinetto in la, Fagotto>° Partition°° 3313 / Parties°°° / Unterschale. Russische Bauernlieder, 4 Chöre für gleiche Stimmen. / Beim Heiland von Tschigissy – Herbst – Der Hecht – Freund Dicksack<. Die Niederlassungsfolge ist nächst Mainz mit Leipzig-London-Paris-New York angegeben [° Distanzpunkte; °° ohne Distanzpunkte; °°° Originalschreibung; °°°° mittig].

59-2Straw

Strawinskys Exemplar enthält keine Anmerkungen und ist auf dem Außentitel oberhalb des Halbrundbogens innerhalb des Rahmens rechts handschriftlich mit >IStrawinsky / Printemps / 1937< datiert.

59-2[51] JEU DE CARTES* / BALLET / en / 3 DONNES / [Bild] / IGOR STRAWINSKY / A CARD GAME [#] DAS KARTENSPIEL / BALLET [#] BALLETT / IN 3 DEALS [#] IN 3 RUNDEN / EDITION SCHOTT 3296 // IGOR STRAWINSKY / JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes / A CARD GAME [#] DAS KARTENSPIEL / Ballet in three deals [#] Ballett in drei Runden / Les mouvements scéniques réalisés par l'auteur / en collaboration avec M. Malaïeff / [Asterisk] / Couverture et croquis par Théodore Strawinsky/ B. SCHOTT'S SÖHNE, MAINZ / Schott & Co. Ltd. [#] Editions Max Eschig [#] Ass. Music Publishers, Inc. / London [#] Paris [#] New York / Printed in Germany – Imprimé en Allemagne // (Klavierauszug fadengeheftet 23,2 x 30,2 (4° [4°]); 45 [44] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf beigegrau [Zieraußentitelei Vollbildseite mit von drei Spielkarten halbverdecktem Joker im Mittelpunkt, 2 Leerseiten, Leerseite mit ovaler Vignette mittenzentriert 2,8 x 3,5 Löwe mit Mainzer Rad in den Pranken und beidseitig unterseits halb umlaufender Schrift >PER MARE / ET TERRAS<] + 7 Seiten Vorspann [Innentitelei, Leerseite<, Orchesterlegende >Distribuzione dell’ orchestra< italienisch + Spieldauerangabe >circa 23 minuti< italienisch, Inhaltsangabe >Argument< französisch, Inhaltsangaben >Summary< englisch + >Inhaltsangabe< deutsch, Seite mit Bühnenbildzeichnung und 2 Figurinen [>As< + >Rois<] gez. > Th. S.<, Seite mit 4 Figurinen [>Dames<, >Valets<, >Joker<, >Petites Cartes<] gez. > Th. S.<] + 1 Seite Nachspann [Seite mit verlagseigener Werbung > IGOR STRAWINSKY<** Stand >24<]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite unpaginiert [S. 2] unter Aktbezeichnung >Première donne< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1936<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1937 by B. Schott's Söhne, Mainz<; Platten-Nummer >B·S·S 34890<; Herstellungshinweis S. 45 rechtsbündig als Endevermerk >Stich u. Druck von B. Schott's Söhne in Mainz<) // [1951)

* gedruckt als Halbrundbogen.

** angezeigt werden, bei käuflichen Exemplaren mit Editionsnummern nach Distanzpunkten >Concerto per due Pianoforti soli° 2520 / Feu d'artifice. Fantaisie pour grand orchestre, opus 4 / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3464 / Réduction pour Piano à 4 mains (O. Singer)° 962 / Scherzo fantastique. Fantaisie pour grand orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3501 / Symphonie en Ut pour grand orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3536 / Concerto pour Violon et orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3504 / Réduction pour Violon et Piano° 2190 / Jeu de cartes. Ballet / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3511 / Partition de Piano° 3296 / L'oiseau de feu. Ballet / Partition de Piano° 3279 / Piano: / Berceuse° 2547 / Ronde des princesses° 2548 / Danse infernale, Berceuse et Finale (Transcription par Guido Agosti)° 2378 / Violon et Piano: / Berceuse (Transcription par l'auteur)° 2081 / Prélude et Ronde des princesses °°°Transcription par l'auteur)° 2080 / Berceuse (Transcription par l'auteur et Dushkin)° 2186 / Scherzo (Transcription par l'auteur et Dushkin)° 2280) / Pastorale. Chanson sans paroles / Chant et Piano° 2295 / Chant et 4 instruments à vent° [#] Partition°° 3399 / [#] Parties (en location) / Violon et Piano (par Strawinsky et Dushkin)° 2294 / Violon et 4 instruments à vent° [#] Partition°° 3313 / [#] Parties (en location) / Unterschale. Russische Bauernlieder. 4 Chöre für gleiche Stimmen. / Beim Heiland von Tschigissy – Herbst – Der Hecht – Freund Dicksack< [° Distanzpunkte; °° ohne Distanzpunkte; °°° fehlende Eingangsklammer original].

59-2[66] JEU DE CARTES* / BALLET / en / 3 DONNES / [Bild] / IGOR STRAWINSKY / A CARD GAME [#] DAS KARTENSPIEL / BALLET [#] BALLETT / IN 3 DEALS [#] IN 3 RUNDEN / EDITION SCHOTT 3296 // IGOR STRAWINSKY / JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes / A CARD GAME [#] DAS KARTENSPIEL / Ballet in three deals [#] Ballett in drei Runden / Les mouvements scéniques réalisés par l'auteur / en collaboration avec M. Malaïeff / [Asterisk] / Couverture et croquis par Théodore Strawinsky/ B. SCHOTT'S SÖHNE, MAINZ / Schott & Co. Ltd. [#] Editions Max Eschig [#] Ass. Music Publishers, Inc. / London [#] Paris [#] New York / Printed in Germany – Imprimé en Allemagne // (Klavierauszug fadengeheftet 23 x 30,1 (4° [4°]); 45 [44] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf beigegrau [Zieraußentitelei Vollbildseite mit von drei Spielkarten halbverdecktem Joker im Mittelpunkt, 2 Leerseiten, Leerseite mit ovaler Vignette mittenzentriert 2,8 x 3,5 Mainzer Rad im Spiegel und beidseitig unterseits halb umlaufender Schrift >PER MARE / ET TERRAS<] + 7 Seiten Vorspann [Innentitelei, Leerseite, Orchesterlegende >Distribuzione dell’ orchestra< italienisch + Spieldauerangabe >circa 23 minuti< italienisch, Inhaltsangabe >Argument< französisch, Inhaltsangaben >Summary< englisch + >Inhaltsangabe< deutsch, Seite mit Bühnenbildzeichnung und 2 Figurinen [>As< + >Rois<] gez. > Th. S.<, Seite mit 4 Figurinen [>Dames<, >Valets<, >Joker<, >Petites Cartes<] gez. > Th. S.<] + 1 Seite Nachspann [Seite mit verlagseigener Werbung > IGOR STRAWINSKY<** Stand >24<]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite unpaginiert [S. 2] unterhalb Satzbezeichnung >Première donne< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1936<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1937 by B. Schott's Söhne, Mainz<; Platten-Nummer >B·S·S 34890<; Herstellungshinweis S. 45 rechtsbündig als Endevermerk >Stich u. Druck von B. Schott's Söhne in Mainz<) // [1966]

* gedruckt als Halbrundbogen

** Angezeigt werden, bei käuflichen Exemplaren mit Editionsnummern nach Distanzpunkten >Concerto per due Pianoforti soli° 2520 / Feu d'artifice. Fantaisie pour grand orchestre, opus 4 / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3464 / Réduction pour Piano à 4 mains (O. Singer)° 962 / Scherzo fantastique. Fantaisie pour grand orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3501 / Symphonie en Ut pour grand orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3536 / Concerto pour Violon et orchestre / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3504 / Réduction pour Violon et Piano° 2190 / Jeu de cartes. Ballet / Partition d'orchestre et Parties d'orchestre (en location) / Partition d'orchestre (format de poche)° 3511 / Partition de Piano° 3296 / L'oiseau de feu. Ballet / Partition de Piano° 3279 / Piano: / Berceuse° 2547 / Ronde des princesses° 2548 / Danse infernale, Berceuse et Finale (Transcription par Guido Agosti)° 2378 / Violon et Piano: / Berceuse (Transcription par l'auteur)° 2081 / Prélude et Ronde des princesses °°°Transcription par l'auteur)° 2080 / Berceuse (Transcription par l'auteur et Dushkin)° 2186 / Scherzo (Transcription par l'auteur et Dushkin)° 2280) / Pastorale. Chanson sans paroles / Chant et Piano° 2295 / Chant et 4 instruments à vent° [#] Partition°° 3399 / [#] Parties (en location) / Violon et Piano (par Strawinsky et Dushkin)° 2294 / Violon et 4 instruments à vent° [#] Partition°° 3313 / [#] Parties (en location) / Unterschale. Russische Bauernlieder. 4 Chöre für gleiche Stimmen. / Beim Heiland von Tschigissy – Herbst – Der Hecht – Freund Dicksack< [° Distanzpunkte; °° ohne Distanzpunkte; °°° fehlende Eingangsklammer original].

59-3 IGOR STRAWINSKY / Jeu de cartes / Ballet en 3 donnes / [Vignette] / EDITION SCHOTT / 3511 // JEU DE CARTES / Ballet en 3 donnes / A Card Game [#] Das Kartenspiel / Ballet in 3 Deals [#] Ballett in drei Runden / par / Igor Strawinsky / [Asterisk] / Partition d'Orchestre / B. Schott's Söhne, Mainz und Leipzig / [°] / Schott & Co. Ltd., London W. 1, 48 Great Marlborough Str. / Editions Max Eschig, Paris, 48 Rue de Rome / Associated Music Publishers Inc., New York, 25 West 45 th Str. NY. City / Printed in Germany – Imprimé en Allemagne // (Taschenpartitur [nachgeheftet] 13,5 x 18,5 (8° [kl. 8° / 8°]); 101 [101] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf graugemasert [Außentitelei mit orangenfarben ovaler Verlagsvignette 1,8 x 2,1 Löwe mit Mainzer Rad in den Tatzen und ganz umlaufender Schrift >PER MARE [#] ET TERRAS<, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener Werbung >Schott’s Studienpartituren zeitgenössischer Musik<* Stand >778<] + 2 Seiten Vorspann [Innentitelei, Orchesterlegende italienisch + Spieldauerangabe [>circa 23 minuti<] + 1 Seite Nachspann [Seite mit verlagseigener Werbung >Igor Strawinsky<** Stand >963p<]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite unpaginiert [S. 1] unterhalb Akttitel Satzbezeichnung >Première donne rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1936<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite neben Kopftitel linksbündig zentriert >Aufführungsrechte / vorbehalten< unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1937 by B. Schott's Söhne, Mainz<; Platten-Nummer >B·S·S 35036<; Herstellungshinweis S. 101 rechtsbündig als Endevermerk >Stich u. Druck von B. Schott's Söhne in Mainz<) // (1937)

° textzeilenbreiter Trennstrich 8 cm waagerecht.

* Angezeigt werden ohne Editionsnummern dreispaltig unter der Rubrik > Kammermusik< Kompositionen von >Badings, Henk< bis >Windsperger, L.<, an Strawinsky-Werken >Strawinsky, Igor / Ragtime<; unter der Rubrik > Orchesterwerke<Kompositionen von >Albeniz, I.< bis >Wunsch, Hermann<, an Strawinsky-Werken >Strawinsky, Igor / Feuerwerk (Feu d'artifice) / Scherzo fantastique / Feuervogel (L'oiseau de feu) / Konzert in D für Violine und / Orchester / Suite I für kleines Orchester / Suite II für kleines Orchester<; unter der Rubrik > Gesang m. Kammer-Orch.< Kompositionen von >Falla, Manuel de< bis >Strawinsky, / Pribaoutki (Scherzlieder) / Wiegenlieder der Katze / Pastorale für Sopran, Oboe, / Engl. Horn, / Klarin. u. Fagott<; unter der Rubrik > Opern und Ballette< Kompositionen von >Falla, Manuel de< bis >Wagner, Richard<, an Strawinsky-Werken >Strawinsky, Igor / Die Geschichte vom Soldaten / Reinecke / Jeu de cartes<.

** Angezeigt werden, französisch, die käuflichen Ausgaben mit Editionsnummern nach Distanzpunkten, >Feu d’artifice. Fantaisie pour grand orchestre, op. 4 / Partition d’orchestre et Parties d’orchestre (en location) / Partition d’orchestre (format de poche)° 3464 / Réduction pour Piano à 4 mains ( O. Singer)° 962 / Scherzo fantastique. Fantaisie pour grand orchestre / Partition d’orchestre et Parties d’orchestre (en location) / Partition d’orchestre (format de poche)° 3501 / Concerto pour Violon et orchestre / Partition d’orchestre et Parties d’orchestre (en location) / Partition d’orchestre (format de poche)° 3504 / Réduction pour Violon et Piano° 2190 / Concerto per due Pianoforti soli° 2520 / L’oiseau de feu (Der Feuervogel), Ballet / PIANO°°° Berceuse° 2547 / Ronde des princesses° 2548 / Transcription par Guido Agosti:/ Danse infernale, Berceuse et Finale° 2378 / VIOLON ET PIANO°°° / Nouvelles Transcriptions par l'auteur et S. Dushkin:/ Berceuse° 2186 / Scherzo° 2250 / Transcriptions par l’auteur: / Prélude et Ronde des princesses° 2080 / Berceuse° 2081 / ____/ Partition de Piano° 3279 / Jeu de cartes, Ballet / Partition d’orchestre et Parties d’orchestre (en location) / Partition d’orchestre (format de poche)° 3511 / Partition de Piano° 3296 / Pastorale. Chanson sans paroles / Chant et Piano° 2295 / Chant et 4 instruments° Partition 3399 / Parties (en location) / Violon et Piano (par Strawinsky et Dushkin)° 2294 / Violon et 4 instruments à vent (Oboe, Corno inglese, Clarinetto in la, Fagotto / [#] Partition° 3313 / Parties°° / Unterschale. Russische Bauernlieder. 4 Chöre für gleiche Stimmen / Beim Heiland von Tschigissi /* Herbst /* Der Hecht /* Freund Dicksack<. Die Niederlassungsfolge ist mit Mainz-Leipzig-London-Paris-New York angegeben [° Distanzpunkte; °° ohne Editionsnummer; °°° mittig; * Schrägstrich original; Trennstrich 0,7 cm waagerecht ].

59-3Straw

Strawinskys Exemplar ist auf dem Außentitel oberhalb und neben dem Verlagsemblem rechts handschriftlich mit >IStrawinsky / I937< gezeichnet und datiert; die erste Umschlagrückseite enthält eine mit Schreibmaschine geschriebene eingeklebte Choreographie-Übersicht >JEU DE CARTES / [Trennstrich] / Ballet en trois Donnes / [3 Sterne in Delta-Anordnung] / I-ère Donne / Musique d’introduction / Pas d’action / Danse du Joker / Petite Valse / 2-ème Donne / Musique d’introduction / Marche / Variations – des quatre Reines / [#] du Valet de Coeur / [#] et Coda / Reprise de la Marche et / Danse d’ensemble / 3-ème Donne / Musique d’introduction / Valse / Presto (Combat des Piques / [#] et des Coeurs) / Danse finale (Triomphe des / [#] Coeurs) / [3 Sterne in Delta-Anordnung] / La musique de ce ballet / se jour sans interruption.<.

59-3[50] IGOR STRAWINSKY / Jeu de cartes / Ballet en 3 donnes / [Vignette] / EDITION SCHOTT / 3511 // JEU DE CARTES / Ballet en 3 donnes / A Card Game [#] Das Kartenspiel / Ballet in 3 Deals [#] Ballett in drei Runden / par / Igor Strawinsky / [Asterisk] / Partition d'Orchestre / B. Schott's Söhne, Mainz und Leipzig / Schott & Co. Ltd., London W. 1, 48 Great Marlborough Str. / Editions Max Eschig, Paris [#] 48 Rue de Rome / Associated Music Publishers Inc., New York, 25 West 45th Str. NY. City / Printed in Germany – Imprimé en Allemagne // (Taschenpartitur fadengeheftet 13,5 x 18,3 (8° [8°] ); 101 [101] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf hellgrau [Außentitelei mit hellorangenfarben ovaler Verlagsvignette 1,8 x 2,1 Löwe mit Mainzer Rad in den Pranken und beidseitig unterseits halb umlaufender Schrift >PER MARE< >ET TERRAS< , 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener Werbung >Schott’s Studienpartituren<* Stand >45<] + 2 Seiten Vorspann [Innentitelei, Orchesterlegende >Distribuzione dell’ orchestra< italienisch + Spieldauerangabe [>circa 23 minuti<] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite unpaginiert [S. 1] unterhalb Satzbezeichnung >Première donne< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1936<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1937 by B. Schott's Söhne, Mainz<; Platten-Nummer >B·S·S 35036<; Herstellungshinweis S. 101 rechtsbündig als Endevermerk >Stich u. Druck von B. Schott's Söhne in Mainz<**) // [1948]

* an Werken Strawinskys werden ohne Editionsnummern unter der jeweils gekasteten Gattungsbezeichnung aufgezählt > Kammermusik< >Strawinsky, Igor, Ragtime<, unter >Orchesterwerke <>Strawinsky, Igor, Feuerwerk (Feu d’artifice) /° Scherzo / fantastique /° Feuervogel / (L’oiseau de feu) /° Konzert / in D für Viol. u. Orch. /° / Suite I für kleines Orch. /° / Suite II für kleines Orch. /° / Concerto en mi b für Kam- / merorchester<, unter >Gesang m. Kammer-Orch .< >Strawinsky, Igor, Pribaoutki / (Scherzlieder) /° Wiegenlieder / der Katze /° Pastorale für / Sopran, Oboe, Engl. Horn, / Klarinette und Fagott<, unter >Oper und Ballette <>Strawinsky, Igor, Die Ge- / schichte vom Soldaten /° / Reinecke°° /° Jeu de cartes< [° Schrägstrich original; °° Fehlschreibung original].

** das Darmstädter Exemplar 2619/52 enthält auf S. 139 unterhalb Notenspiegel linksbündig den aufgedruckten gekasteten Visastempel >Visè par la D. d l’E. P. / Autorisé par la D. d. l’I / G. M. Z. E. O.<

59-3[66/70] STRAWINSKY / Jeu de cartes / Studien-Partitur / [Vignette] / EDITION SCHOTT / 3511 // IGOR STRAWINSKY / Jeu de cartes / Ballet en trois donnes / Studien-Partitur / Edition Schott 3511 / B. Schott's Söhne · Mainz / Schott & Co. Ltd., London · B. Schott's Söhne (Editions Max Eschig), Paris / Schott Music Corp. (Associated Music Publishers Inc.), New York // (Taschenpartitur fadengeheftet 0,8 x 13,7 x 18,7 (8° [8°]); 101 [101] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf graubeige gemasert [Außentitelei mit dunkelorangenfarben ovaler Verlagsvignette 1,9 x 2,5 Mainzer Rad im Spiegel mit unterseits beidseitig halb umlaufender Schrift >PER MARE< >ET TERRAS<, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener Werbung >STUDIEN-PARTITUREN / Eine Auswahl zeitgenössischer Orchesterwerke<* Stand >105<] + 2 Seiten Vorspann [Innentitelei, Orchesterlegende >Distribuzione dell’ orchestra< italienisch + Spieldauerangabe [>circa 23 minuti<] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite unpaginiert [S. 1] unterhalb Satzbezeichnung >Première donne< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1936<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >© 1937 / © renewed 1965<; Platten-Nummer >B·S·S 35036<; Herstellungshinweis 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Printed in Germany< S. 101 rechtsbündig als Endevermerk >Stich u. Druck von B. Schott's Söhne in Mainz<) // [1966 oder 1970]

* Angezeigt werden dreispaltig mit Editionsnummern nach Distanzpunkten Kompositionen von >CONRAD BECK< bis >BERND A. ZIMMERMANN<, an Strawinsky-Werken >IGOR STRAWINSKY / Scherzo fantastique° 3501 / Circus-Polka° 4274 / Feuerwerk, Fantasie°° 3464 / Symphonie in C° 3536 / Symphony / in three movements°° 4075 / Pas de deux / (Tschaikowsky)°°° 4409 / Der Feuervogel: / Suite 1945° 4420< [° Distanzpunkte; °° ohne Distanzpunkte; °°° Distanzpunkt].

59-4 STRAWINSKY / Jeu de cartes / Ballet en 3 donnes / Partition d'Orchestre / [Vignette] / EDITION SCHOTT / 56 // IGOR STRAWINSKY / JEU DE CARTES / Ballet en 3 donnes / (1936) / Partition d'Orchestre / Edition Schott / 56 / B. SCHOTT'S SÖHNE · MAINZ / Schott & Co. Ltd., London · B. Schott's Söhne (Editions Max Eschig), Paris / Schott Music Corp. (Associated Music Publishers Inc.), New York / Printed in Germany // [ohne Rückendeckelbeschriftung] // (Dirigierpartitur fadengeheftet 0,7 x 26,5 x 33 (2°); 103 [101] Seiten + 4 Seiten Umschlag schwarz auf grau gemasert [Außentitelei mit braungelb ovaler Verlagsvignette 2,7 x 3,5 Mainzer Rad im Spiegel mit beidseitig unterseits halb umlaufender Schrift >PER MARE [#] ET TERRAS< , 3 Leerseiten] + 2 Seiten Vorspann [Innentitelei, Orchesterlegende >Distribuzione dell' orchestra< italienisch + Spieldauerangabe [>circa 33 minuti<] italienisch] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >JEU DE CARTES / Ballet en trois donnes<; Autorenangabe 1. Notentextseite paginiert S. 3 unterhalb Satzbezeichnung >Première donne< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / (1936)<; Rechtsschutzvorbehalte 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >© B. Schott's Söhne, Mainz; 1937 / © renewed 1965<;Platten-Nummer [nur S. 103 als Ende-Vermerk rechtsbündig] >B. Schott's Söhne, Mainz 34888<) // [1967]


K Cat­a­log: Anno­tated Cat­a­log of Works and Work Edi­tions of Igor Straw­in­sky till 1971, revised version 2014 and ongoing, by Hel­mut Kirch­meyer.
© Hel­mut Kirch­meyer. All rights reserved.
http://www.kcatalog.org and http://www.kcatalog.net