K43 Sonate
pour piano – Sonate für Klavier – Sonata for piano – Соната для фортепиано – Sonata per pianoforte
Titel: Strawinsky hat kein Wort über seine Repertoire-Absichten verloren. Strawinsky war sich klar darüber, dass sein Titel „Sonate" bei den Zeitgenossen einen Vergleich mit den deutschen Klassikern und damit formtypologische Vorstellungen auslösen musste. So teilte er mit, er habe das Wort Sonate in seiner ursprünglichen Form als „Klangstück" gegenüber der „Kantate" als Singstück gebraucht und keine Beziehung zum Sonatensatzbegriff Haydns oder Mozarts oder Clementis herstellen wollen. Er gab aber zu, studienhalber wieder Beethovensche Klaviersonaten gespielt zu haben. Die Bemerkungen, die er bei dieser Gelegenheit nicht gegen den Komponisten, wohl aber gegen das Idol Beethoven machte, müssen aus der erregten Atmosphäre um ein französisches Beethovenbild der Jahrhundertwende gesehen werden, in der Beethoven zum Religionsersatz geworden war. Vor allem der späte Strawinsky begeisterte sich geradezu an der Musik des späten Beethoven.
Schriftbild: Das Schriftbild der Sonate überrascht durch eine Notierung teilweise auf drei Systemen, mit der das Spiel erschwert wird. Pianistisch ist sie unnötig. Die beiden unteren Systeme der Takte 6 bis 9 lassen sich sogar auf ein einziges System notieren und werden dann spieltechnisch so leicht, dass ein geübter Pianist sie vom Blatt spielen könnte, während sie in der Schreibweise Strawinskys einen Notentausch zwischen beiden Händen erfordern und dadurch zum Stolpern verleiten. Strawinskys Schreibweise hatte strukturelle Gründe, weil nur auf diese Weise sichtbar wird, dass an dieser Stelle unter einem Orgelpunkt vier chromatisch abwärts laufende Linien gemeint sind, die sich mit einer anderen Notierung nicht mehr erkennen lassen. Das nüchterne Schriftbild von Sonate (wie Serenade) fast ohne weitergehende Vortragsbezeichnungen wurde von den Zeitgenossen unter dem Schlagwort „Neue Sachlichkeit“ als Ausdruck moderner Nüchternheit verstanden, der auf jede Zutat verzichten will, weil sie nicht notwendig sei. Erst Strawinskys eigene Spielweise legt offen, wie viel an differenzierender Artikulation vom Kompositionshintergrund gewusst sein muss, um eine mechanistische Wiedergabe zu vermeiden. Die mit dem Oktett begonnene und dem Klavierkonzert fortgesetzte Wiederaufnahme von älteren Satztypen und Schreibtechniken im Sinne des 18. Jahrhunderts durch Strawinsky verstand sich nicht als (launische) Gelegenheitsarbeit, sondern als ernsthaft zu verstehenden Stil und löste tiefgreifende Auseinandersetzungen aus.
Aufbau: Die Sonate besteht aus drei römisch durchnumerierten Sätzen, Satz II trägt zusätzlich die Bezeichnung Adagietto; bei den Metronombezeichnungen Viertel = 104 für den ersten und dritten Satz in der Urausgabe handelt es sich um Druckfehler [richtig: Viertel = 112]. – Rudimente einer klassischen Form sind übrig geblieben. Es lassen sich Aufteilungen vornehmen, die historisch ableitbar sind. Dazu gehört die Binnengliederung des ersten Satzes in drei Teile. - Der erste Teil reicht bis einschließlich Takt 56, der zweite Teil von Takt 57 bis Takt 125, der dritte Teil von Takt 126 an bis Schluss (Takt 160). Dadurch entsteht eine A-B-A-Form, die als Exposition, Durchführung und Reprise umgedeutet werden kann. Die Exposition setzt sich aus einer Art Introduktion Takt 1-14, einem ersten Affekt Takt 15-31, einem zweiten Affekt Takt 32-40 und einer Koda Takt 41-50 zusammen, wobei die Koda aus dem Material der Introduktion gewonnen wird. Bindendes Glied ist die streng durchgehaltene Triolenketten-Bewegung beider Hände. Der Mittelteil ist keine Durchführung im klassischen Sinne. Das ist auch deshalb nicht möglich, weil Strawinsky mit Gestaltvariationen und nicht thematisch arbeitet. Auch der Mittelteil bekommt seine Anbindung über die Triolenbewegungen. Der Schlussteil beginnt mit einer verkürzenden Aufnahme des ersten Affektes der Exposition und mündet bei Takt 149 in die Pseudointroduktion des Anfangs, so dass sich der erste Satz ringartig in sich selbst zurückführt. – Der zweite Satz, der mit Adagietto als einziger eine italienische Überschrift, aber keine Metronomangabe trägt, hat viele Begleitkommentare ausgelöst. In der Literatur findet sich vor allem die Erklärung, es handele sich bei diesem Stück um die verkürzte Kopie eines Beethovenschen Adagios, dem durch den trockenen Staccato-Klang die Beethovensche Kantabilität genommen worden sei und der Strawinsky improvisatorische Züge beigegeben habe. Das Adagietto, dessen Tempo Strawinskyspieler mit Sechzehntel = 112 angeben, ist nach A-B-A1-Formvorstellung dreiteilig, wobei Strawinsky die Dreiteiligkeit durch Doppelstriche vorgegeben hat. Der erste Teil der insgesamt 52 Takte reicht bis Takt 12, der zweite Teil bis Takt 39. Der dritte Teil greift die Struktur des ersten Teils mit den üblichen Veränderungen auf. An zwei Stellen reichen die Einzeltakte (Takte 10 und 43) über die Seitenbreite hinaus. – Wertete man in Strawinsky nicht wohlgesonnenen Kreisen den zweiten Satz als eine Rückkehr zu Beethoven, so den dritten Satz als eine solche zu Bach. Er vor allem war es, der Schönbergs Invektiven gegen Strawinsky auslöste und ihn zu dem verhängnisvollen Schritt verleitete, Strawinsky in Versen zu verspotten und diese zu vertonen. Der dritte Satz ist ein schnell laufendes Tonstück im Sinne einer Bachschen Invention mit einem Thema, das sich selbst begleitet und augmentiert wird und zu dem in Takt 9 eine Art Kontrasubjekt tritt.*
* Nach White ist eine in Takt 26ff. erscheinende chromatische Wendung aus den Takten 24 und 25 des Adagiettos ausgeschnitten. Auf welche Quellen er sich stützt, gibt White nicht an. Die benannten Intervallkombinationen sind aber nicht so charakteristisch, dass sie nicht auch unabhängig voneinander entworfen sein könnten.
Aufriss
I
Viertel = 112* (160 Takte)
II
Adagietto [keine Metronomangabe] (52 Takte)
III
Viertel = 112 (146 Takte)
* korrigierte Tempoangabe; in der Urausgabe steht falsch Viertel = 104
Korrekturen: Klaviersonate wie die nachfolgende Klavierserenade sind sowohl im Erstdruck wie auch noch in den bereinigten Ausgaben fehlerbesetzt und für aufführungspraktische Zwecke heute nicht mehr zu gebrauchen. Die Urausgabe enthält 23 mehr oder weniger schwerwiegende Satzfehler. Der Russische Musikverlag druckte daraufhin eine eigene Errata-Tabelle. Im Zusammenhang mit den Neuausgaben der Jahre nach 1947 brachte Strawinsky weitere Korrekturen an. Die verqueren Umstände eines in Verlust geratenen Strawinskyschen Korrekturbogens verhinderten die Bereinigung weiterer Druckfehler. Boosey druckte nach den alten [teil-]korrigierten Platten des Russischen Musikverlages. Der von Strawinsky gewünschte Neusatz kam zu seinen Lebzeiten nicht mehr zustande.
Korrekturen / Errata
Erste Auflage 1925 43-1
1. Satz
1.) Takt 1 (S. 2, 1. System, Takt 1): Metronom-Angabe ist von Viertel = 104 in Viertel = 112 zu
ändern.*
2.) Takt 4 (S. 2, 1. System, Takt 4) Bass: die erste Note der 2. Achtel-Triolengruppe ist richtig As statt
ces zu lesen.*
3.) Takt 23 (S. 3, 1. System, Takt 1) Diskant: die letzte Achtel-Ligaturnote fis1 ist als Zweitonakkord
d1-fis1 zu lesen.**
4.) Takt 46 (S. 4, 1. System, Takt 2) Diskant: die letzte Achtelnote der ersten Triolen-Ligatur ist richtig
ces1 statt c1 zu lesen.*
5.) Takt 46 (S. 4, 1. System, Takt 2) Bass: die letzte Takt-Note Fis ist richtig als Viertel [einfach]
punktiert statt Viertel doppelpunktiert zu lesen.*
6.) Takt 79 (S. 5, 1. System, Takt 5) Diskant: die 2. Triolen-Ligatur ist richtig h1-d1-h1 statt h1-dis1-
h1 zu lesen.***
7.) Takt 118 (S. 6, 4. System, Takt 4) Diskant: der 1. Zweitonakkord ist richtig Viertel his1-dis2 statt
Viertel his1-d2 zu lesen.*
8.) Takt 140 (S. 8, 1. System, Takt 1) Diskant I+II: die 1. Achtel-Triolen-Ligatur ist richtig h-d1-g1 statt
h-e1-g1 zu lesen.*
9.) Takt 141 (S. 8, 1. System, Takt 2 Diskant: der Viertel-Zweitonakkord ist richtig f1-es2 statt g1-es2
zu lesen.*
10.) Takt 148 (S. 8, 2. System, Takt 4) Diskant I: die 2. Intervallkombination ist richtig Viertel es1-c2
statt Viertel e1-c2 zu lesen.*
2. Satz
1.) Takt 1 (S. 9, 1. System, Takt 1) Bass: der 3. Zweitonakkord in der ersten Sechzehntel- Ligatur ist richtig c-as statt es-as zu lesen.*[ Nicht korrigiert wurde die falsche
Vorzeichenangabe der Basszeile es-es- statt es-des.]
2.) Takt 2 (S. 9, 1. System, Takt 2) Bass I: der 2. Zweitonakkord in der dritten Sechzehntel-Ligatur ist richtig c1-es1 statt es1-g1 zu lesen.*
3.) Takt 4 (S. 9, 3. System, Takt 1) Diskant: die 1. Note der zweiten Vierundsechzigstel- Ligatur ist richtig g1 statt ges1 zu lesen, das Auflösungszeichen der 3. Note ist zu entfernen;
die 2. Triolengruppe der letzten Zweiunddreißigstel-Ligatur ist richtig a2-b1-g1 statt a2-h1-g1
zu lesen; die 4. [letzte] Triolengruppe der letzten Zweiunddreißigstel-Ligatur ist richtig g2-as1-
f1 statt g2-a1-f1 zu lesen.
4.) Takt 7 (S. 10, 1. System, Takt 1) Diskant I: es ist eine Ligatur aus zwei Achteln f1-g1 statt
Viertelnote f1 zu lesen.*
5.) Takt 10 (S. 10, 2. System, erste Hälfte Takt 2 Diskant I: die letzten 4 Noten der ersten Ligatur sind
richtig als Zweiunddreißigstel-Ligatur b 1-as2-f2- b 1statt Zweiunddreißigstel-Ligatur des2-as2-
f2-b1 zu lesen.*
6.) Takt 24 (S. 11, 3. System, Takt 2) Bass II: die beiden Noten Viertel c1 und Achtel c1 sind mit
einem Bindebogen zu versehen.* [Diesen Bindebogen verzeichnet er im Erratablatt als
fehlend].
8.) Bar 35 (p. 12,
7). Takt 35 (S. 12, 2. System, Takt 3 mittlere Linie: 2. Zweitonakkord der 1. Ligatur ist richtig b-es1
statt b-d1 zu lesen.
8.) Takt 35 (S. 12, 2. System. Takt 3, Diskant: jede der vier Zweiunddreißigstel-Ligaturen ist mit
einem Phrasierunghsbogen zu versehen; dasselbe gilt S. 12, 3. System, 1. Takt Diskant für
die beiden Zweiunddreißigstel-Ligaturen.
9.) Takt 35 (S. 12, 2. System, Takt 3) Diskant II: der 2. Zweitonakkord in der ersten
Zweiunddreißigstel-Ligatur ist richtig b-d1 statt b-e1 zu lesen.*
10.) Takt 38 (S. 12, 3. System, Takt 3) Diskant II: der 1. Zweitonakkord in der ersten
Zweiunddreißigstel-Ligatur ist richtig a-cis1 statt a-c1 zu lesen.*
11.) Takt 42 (S. 13, 1. System, Takt 1) Diskant I: der Dreiervorschlag vor der 2. Sechzehntel-Note der
letzten Ligatur ist richtig es2-g2-as2 statt es2-ges2-as2 zu lesen.*
12.) Takt 48 (S. 13, 3. System, Takt 2) Diskant: der letzte Sechzehntel-Zweitonakkord der letzten
Ligatur ist richtig d1-b1 statt d1-h1 zu lesen.***
13.) Takt 57 (S. 13, 4. System, Takt 2) Bass: die erste nach oben gestielte Sechzehntel-Ligatur ist
richtig ges-f-g-a statt g-f-g-a zu lesen.*
14.) Takt 57 (S. 13, 4. System, Takt 2) Bass: das (jetzt überflüssige) Erniedrigungszeichen im 2.
Zweitonakkord soll entfernt werden
3. Satz
1.) S. 14: die Tempoangabe >Viertel = 104< ist in >Viertel = 112< zu berichtigen.
2.) Takt 19 (S. 14, 5. System, Takt 3, Diskant: die 2. Sechzehntel-Ligatur ist richtig fis2-c2-a2-h1 statt
fis2-e2- a2-h1 zu lesen.*
3.) Takt 48 (S. 15, 6. System, Takt 4) violingeschlüsselter Bass: die erste Sechzehntel-Ligatur ist richtig a1-gis1-e2-g1
statt a1-gis1-h1-g1 zu lesen.*
4.) Takt 103 (S. 18, 1. System, Takt 1) Diskant: die erste Sechzehntel-Ligaturnote e2 ist als
Zweitonakkord e2-a2 in der Ligatur zu lesen.*
* Fehler wurde korrigiert.
** Fehler wurde nicht korrigiert.
*** Fehler wurde auch in der Boosey-Ausgabe nicht korrigiert.
I
Erstausgabe 1925 Russischer Musikverlag 43-1
Errata-Blatt 43-2
Ausschließlich Notenbeispiel ohne Schlüssel- und Tonartvorzeichnung
Seite Takt Hand unrichtig richtig
1.) 1 Viertel = 104 Viertel = 112
2.) 1 4 links ces-es-F As-ces-F
3.) 4 2 rechts 2. Triole c1-b1-c1 c1-b1-ces1
4.) 5 5 rechts 2. Ligatur h1-dis1-h1 h1-d1-h1
5.) 6 vorletzt. rechts 1. Zweitonakkord Viertel his1-d2 Zweitonakkord his1-dis2
6.) 8 1 rechts 2. Note der 1. Ligatur e1 2. Note der 1.Ligatur d1
7.) 8 2 rechts Zweitonakkord Viertel g1-es2 Zweitonakkord f1-es2
8.) 8 9 rechts 2 gehaltene Akkorde e1-c2 2 gehaltene Akkorde es1-c2
9.)° 9 1 links Sechzehntel-Lig. c-as/as-c1/es-as/As c-as/as-c1/c-as/As
10.)° 9 2 [links] 3. Ligatur A/es1-g1/es-c1/es A/c1-es1/es-c1/c-es
11.) 9 4 rechts 1. Note der Quintole ohne Auflöser mit Auflöser
12.) 9 4 rechts drittletzte Triole a2-h1-g1 a2-b1-g1
13.) 10 1 rechts 4. Note Viertel f1 4.-5. Note Achtelnoten f1-g1
14.) 10 4 rechts 1. Lig. 4.-8. Note b1-ces2-b1-ces2-b1 b1-ces2-b1-ces2-b1
15.) 10 6 links 1. Sechzehntel-Akkord 1Fis-Fis 1Fis ist zu streichen
16.) 11 10 Viertel-Achtel ohne Haltebogen Viertel-Achtel mit Haltebogen
17.) 12 6 links 1. Ligaturakkorde c1-es1 + b-es1 c1-es1 + b-d1
18.) 12 9 links Zweitonakkorde a-c1/gis-h Zweitonakkorde a-cis1/gis-h
19.) 13 1 [rechts] 2. Vorschlag-Ligatur es1-f1-(ges1) 2. Vorschlagligatur es1-f1-g1.
20.) 13 letzter [links] 2. Note Oberstimme* mit b-Vorzeichen Note ohne Erniedrigungszeichen.
21.) 14 Viertel = 104 Viertel = 112
22.) 14 19 [rechts] Sechzehntel f2-e2-a2-h1 Sechzehntel f2-c2-a2-h1
23.) 15 letzter [links] Sechzehntel a1-gis1-c2-g1 Sechzehntel a1-gis1-e2-g1
24.) 18 1 [rechts ] 1. Sechzehntel-Ligatur e2-g1-a1-h1 e2+a2-g1-a1-h1
* 3. System.
° Strawinsky vertut sich in der Errata-Liste, indem er 9 und 10 vertauscht und durch sich kreuzende Pfeile richtig stellt.
Stilistik: Der Stil ist neoklassizistisch mit mechanisch-motorischem Einschlag . Das nüchterne Schriftbild von Sonate (wie Serenade) fast ohne weitergehende Vortragsbezeichnungen mit einer vorgegeben für sich selbst sprechenden Notenfolge wurde von den Zeitgenossen unter dem Schlagwort Neue Sachlichkeit als Ausdruck moderner Nüchternheit verstanden, der auf jede Zutat verzichten will, weil sie nicht notwendig sei. Erst Strawinskys eigene Spielweise legt offen, wie viel an differenzierender Artikulation vom Kompositionshintergrund her gewusst sein muss, um eine mechanistische Wiedergabe zu vermeiden.
Widmung: A la Princesse Edmond de Polignac [und] Dédiée à Madame la Princesse Edmond de Polignac [Für die Prinzessin Edmond de Polignac [und] Gewidmet der Frau Prinzessin Edmond de Polignac] [Посвящена княгине Эдмон де Полиньяк ]
Dauer: etwa 3' 23" + 4' 53" + 2' 34".
Entstehungszeit: Biarritz 4. August 1924 bis Nizza 21. Oktober 1924.
Uraufführung: Felix Petyrek spielte die Uraufführung der Sonate am 26. Juli 1925 in Donaueschingen; ihr ging eine nicht öffentliche Aufführung im Pariser Salon der Prinzessin de Polignac vorauf und es folgte eine, von Strawinsky gespielte, ebenfalls nicht öffentliche Vorführung am 6. November 1924 in Warschau. Der Uraufführungstatbestand ist wie bei einigen anderen Kammermusikwerken Strawinskys nicht problemfrei. Die Pariser Aufführung hatte den Charakter eines jener Privatkonzerte, wie sie im Hause Polignac unter Zuladung besonderer Persönlichkeiten üblich waren. Strawinsky hat von diesen Veranstaltungen großen Nutzen gezogen, und es war auch Strawinsky, der das Stück im Salon der Prinzessin vorstellte, zumal er sich für 5 Jahre die Aufführungsrechte vorbehalten hatte. Trotzdem kam er um die für Venedig bestimmte öffentliche Uraufführung, weil Felix Petyrek das noch druckfrische Stück im Rahmen der Donaueschinger Musiktage spielte, wo es ursprünglich, weil noch gar nicht bekannt und daher nicht vorgesehen, nicht auf dem Programm stand und nachträglich, zur Überraschung und zur Freude der Zuhörer, eingeschoben wurde. Die Neugier auf den „neuen" Strawinsky gerade im Umfeld einer „neuen", nämlich neoklassizistischen, wenn auch noch nicht so benannten Stilrichtung hat wohl rechtliche Bedenken, sofern diese überhaupt gesehen wurden, hintangeschoben. Erst am 8. September 1925 spielte Strawinsky seine neue Klaviersonate im Teatro la Fenice zu Venedig auf dem Fest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik selbst. Strawinsky hat nur die französische und die italienische, nicht die deutsche Aufführung erwähnt.
Bemerkungen: Die Sonate gehört zu den Kompositionen Strawinskys, die sehr rasch und ohne längere Unterbrechung entstanden, deren Entstehungsgeschichte aber weitestgehend nur über die Skizzendatierungen verfolgt werden kann. Er hatte zwischen August und Oktober 1924 seinen Wohnsitz von Biarritz nach Nizza verlegt, weil ihn die besonders im Winter häufig auftretenden widrigen Stürme vom Atlantischen Ozean her nervlich zu sehr belasteten. So wurde die Sonate in Biarritz begonnen und in Nizza beendet. Da es sich um eine für seine eigenen Zwecke eines zusätzlichen Lebensunterhaltes durch von ihm selbst bestrittene Konzertaufführungen gedachte Solokomposition handelte, bedurfte es auch keiner Abstimmung mit einem Außenstehenden, und da er das Stück ziemlich schnell komponierte, gibt es keine Zwischenberichte über den Stand. Hinzu kommt Strawinskys Scheu, über angedachte oder in Arbeit stehende Projekte außer mit den unmittelbar Beteiligten zu sprechen. Er deutete sie allenfalls in einer verschlüsselten Weise so an, dass der mit der biographischen Situation Unvertraute nur von einer angefangenen Komposition erfährt, aber nicht, um welche es sich handelt. Aus den Skizzen geht aber hervor, dass er den ersten Satz der Sonate am 4. August 1924 in Biarritz begann und dort am 21. August beendete. Das Kompositionsverfahren war das übliche. Er begann an einer Stelle in der Mitte und schrieb das andere nach und nach zu. Am 12. August komponierte er die 13 Takte bis zur Wiederholung Takt 135 bis 148, einen Tag später die davor liegenden Takte 121 bis 135; die Takte 83 bis 88 entstanden am 15. August. Ansermet gegenüber wurde er mit Schreiben vom 2. Oktober 1924 deutlicher. Er komponiere eine Klaviersonate und Ansermet könne sich nicht vorstellen, was das sei. Offensichtlich fiel ihm die Strukturierung des Stückes nicht leicht. Aber er muss durchgehend und ohne Unterbrechung an ihr gearbeitet haben. Den zweiten Satz schloss er in Nizza am 6. Oktober, den dritten am 21. Oktober 1924, ebenfalls in Nizza, ab. – An die venetianische Aufführung knüpft sich ein für Strawinsky bedeutsamer Vorfall. Er litt an einem schmerzhaften Abszess an der rechten Hand, der sein Spiel so behinderte, dass er fürchtete, seinen Auftritt absagen zu müssen. Er suchte eine Kirche bei Nizza auf und betete. Vor der Aufführung machte er die Zuhörer auf seine Indisposition aufmerksam und bat um Nachsicht wegen des zu erwartenden unvollkommenen Spiels. Als er dann den Verband abnahm, hatte er keine Schmerzen mehr und sah sich geheilt.
Bedeutung: Die Sonate setzt den mit dem Oktett begonnenen Kompositionsweg der Aufnahme älterer Satztypen in die Neue Musik fort.
Fassungen: Die Sonate erschien im Mai 1925 im Berliner Russischen Musikverlag unter der vorgeschützten Herausgeberschaft von Albert Spalding in New York. Die vielfachen Fehler im Druck veranlassten zur Herstellung eines eigenen Erratablattes, dessen Ergebnisse (23 Korrekturen) in einer neuen Ausgabe ohne Hinweis auf eine verbesserte Auflage stillschweigend eingearbeitet wurden. Auf diese Weise entstanden drei schnell aufeinander folgende Ausgaben, die nur durch die Korrekturenseiten unterschieden werden können: der fehlerhaften Erstausgabe ohne Erratablatt, der fehlerhaften Erstausgabe mit Erratablatt und der bereinigten Ausgabe. Dabei kam es bei der Korrektur des 10. Taktes des zweiten Satzes (Urausgabe Seite 10, Takt 4) zu einem Korrekturdoppelfehler. Die Errata-Tabelle setzt der besseren Wiedererkennung wegen der zu korrigierenden Note die nicht verfehlerte Viernoten-Konstruktion h1-c2-h1-c2 voran, weist sie aber falsch als Vierundsechzigstel- statt, wie in der Erstausgabe richtig gedruckt, als Einhundertachtundzwanzigstel-Werte aus. Der Vertrag mit dem Russischen Musikverlag wurde am 13. Dezember 1924 unter der römischen Vertragsnummer V geschlossen und seitens des Verlages von Oeberg unterzeichnet. Strawinsky erhielt ein festes Honorar von eintausend Dollar und eine Zehnprozentbeteiligung. Die Auflage sollte 500 Exemplare betragen, die schnell verkauft gewesen sein müssen. Allein für 1926 werden 372 Abgänge verzeichnet. Sonate wie Serenade wurden als einzige der Strawinsky-Kompositionen im Russischen Musikverlag nicht einzeln, sondern nach Auflagen abgerechnet. Neuauflagen sind auf jeden Fall für 1925, sowie mit je 900 Druckexemplaren für 1929 und 1933 nachgewiesen. Möglicherweise wurde auch die 2. Auflage 1925 auf 900 Stück angesetzt. Nach den Übernahmevereinbarungen zwischen Kussewitzky und Ralph Hawkes von 1947 erschien die Sonate spätestens seit November 1948 bei Boosey & Hawkes neu. Die verqueren Umstände eines in Verlust geratenen Strawinskyschen Korrekturbogens verhinderten die Bereinigung weiterer Druckfehler. Der spätere russische Nachdruck von 1968 stützt sich auf die dritte Fassung. Die gesonderten Verlagsverträge für die Übernahme aus dem Russischen Musikverlag in den Verlag Boosey & Hawkes tragen für Klaviersonate wie für Klavierserenade mit 6. November 1950 dasselbe Datum. Das Londoner Exemplar h.3992.h.(10.)stammt aus einer Auflage vom Mai 1950, wurde als Belegstück aber erst drei Jahre danach abgeliefert. Später ging man auf die anglisierte Namensschreibung mit v über, änderte ein wenig das Format und verzichtete auf einen Außentitel ausschließlich in Minuskeln. Seit 1980 vertrieb der Verlag die Sonate in einer mit vielen Zusätzen versehenen druckfehlerbereinigten quasi-kritischen Ausgabe unter der Herausgeberschaft von Soulima Strawinsky.
Historische Aufnahme: 1926 im Duo-Art-Lochstreifenverfahren durch Igor Strawinsky; 6. November 1930 im Berliner Rundfunk mit Igor Strawinsky als Pianisten.
CD-Edition: nicht enthalten.
Autograph: Paul Sacher Stiftung Basel.
Copyright: 1925 durch den Russischen Musikverlag Berlin-Leipzig.
Ausgaben
a) Übersicht
43-1 1925; Édition Russe de Musique Berlin; 19 S.; R. M. V. 417.
43-1Straw ibd. [mit Eintragungen].
43-2 1925 Erratablatt zu 43-1 [23 Korrekturen]
43-3 1925 = 43-1 [fehlerbereinigt].
43-328 1928 ibd.
43-3331933 ibd.
43-4 1948; Édition Russe de Musique / Boosey & Hawkes London; 19 S.; B. & H. 16498.
43-4501950; ibd.
43-4521952; ibd.
43-5Alb 1968; Editions Musique Moskau; 17 S.; 5064.
b) Identifikationsmerkmale
43-1 IGOR STRAWINSKY / (1924) / SONATE / pour Piano/ ÉDITION RUSSE DE MUSIQUE / [°] / Imp. Delanchy – Paris-Asnières. // A la Princesse Edmond de Polignac* / Igor Strawinsky* / SONATE / pour Piano/ Prix: M. 5/ [Vignette] / PROPRIÉTÉ DE L'ÉDITEUR POUR TOUS PAYS. / ÉDITION RUSSE DE MUSIQUE / (RUSSISCHER MUSIKVERLAG G. M. B. H.**) / FONDÉE PAR S. ET N. KOUSSEWITZKY / BERLIN MOSCOU LEIPZIG NEW YORK LONDRES BRUXELLES BARCELONE MADRID VIENNE / PARIS / 22. D'ANJOU, 22 / S. A. DES GRANDES ÉDITIONS MUSICALES / [°] / Imp. Delanchy-Dupré – Paris-Asnières. // (Klavierausgabe ungeheftet 26,7 x 34,5 (2° [4°]); 19 [18] Seiten + 4 Seiten Umschlag dickes Papier schwarz auf cremeweiß [Außentitelei, 3 Leerseiten] + 1 Seite Vorspann [Innentitelei mit Vignette 0,8 x 0,8 Ornamentspirale in Quadrat] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >SONATE<; Widmung 1. Notentextseite paginiert S. 2 oberhalb Kopfitel mittig kursiv > Dédiée à Madame la Princesse Edmond de POLIGNAC<; Autorenangabe 1. Notentextseite neben und unterhalb unpunktiert römischer Satznummer >I< rechtsbündig zentriert >Igor STRAWINSKY / 1924<; Herausgeberbenennung 1. Notentextseite zwischen Kopftitel und Satznummer linksbündig >Edited by / ALBERT SPALDING _ New-York<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig teilkursiv >Copyright 1925 by Russischer Musikverlag G.m.b.H., Berlin. / Russischer Musikverlag G.m.b H., Berlin, Leipzig. / Édition Russe de Musique<; rechtsbündig zentriert teilkursiv >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Tous droits d'exécution, de reproduction / et d'arrangements réservés pour tous pays.<; Platten-Nummer >R. M. V. 417<; Herstellungshinweis S. 19 rechtsbündig kursiv als Endevermerk > Grav. Imp. Delanchy-DuprÉ Asnières (Seine)// (1925)
* Widmung handschriftlich in Strichätzung.
** G. M. B. H. ist mit kleineren Lettern und dabei B. H. unter G. M. gedruckt.
° Trennstrich waagerecht 0,4 cm.
43-1Straw
Strawinskys Nachlassexemplar ist auf der Außentitelei zwischen > pour Piano< und >EDITION . . .< mittig zentriert mit >Igor Strawinsky / Nice, Mai 1925. / Exemplaire corrigé avec / mes doigtés glise / IStr< gezeichnet, datiert und kommentiert. Es enthält Korrekturen und Fingersätze.
43-2Err ERRATA/ > Imprimé:° [ # ] Lire:°° / [Text mit Notenbeispielen] / R. M. V. 417°°° // (1 Seite unpaginiert; 23 Korrekturen ausschließlich als Notenbeispiele ohne Schlüssel- und Vorzeichenangabe in Form einer Gegenüberstellung von Fehlstand > Imprimé:< und Richtigstellung > Lire:< nach Seitenzählung mit Taktangabe; ohne weitere Vermerke) // (1925)*
° linksbündig.
°° rechtsbündig.
°°° mittig.
* Ob das Blatt schon mit der Erstonlage ausgeliefert wurde, bleibe dahingestellt. Jedenfalls gibt es Erstausgaben ohne Erratablatt, wobei mitgelieferte Blätter verloren gegangen sein können, da sie verlagsseits nur eingelegt waren. Die Errata-Seiten wurden unterschiedlich eingebunden, in Berlin >DMS 200848< hinter dem Nachspann, in München >Mus.pr. 8157< hinter der 4. Umschlagseite des bibliotheksseits nachgebundenen Exemplars, etc..
43-3 [°] // A la Princesse Edmond de Polignac* / Igor Strawinsky* / SONATE / pour Piano/ Prix: M. 5/ [Vignette] / PROPRIÉtÉ DE L'ÉDITEUR POUR TOUS PAYS. / ÉDITION RUSSE DE MUSIQUE / (RUSSISCHER MUSIKVERLAG G. M. B. H.**) / BERLIN / FONDÉE PAR S. ET N. KOUSSEWITZKY / DÉPÔTS: PARIS · LEIPZIG · NEW YORK · LONDRES · BRUXELLES · BARCELONE · MADRID · VIENNE. // (Klavierausgabe [nachgeheftet] 26,7 x 34,5 (2° [4°] ); 19 [18] Seiten + 4 Seiten Umschlag [°] + 1 Seite Vorspann [Innentitelei mit Vignette 0,8 x 0,8 Ornamentspirale in Quadrat] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >SONATE<; Widmung oberhalb Kopfitel mittig kursiv > Dédiée à Madame la Princesse Edmond de POLIGNAC<; Autorenangabe 1. Notentextseite paginiert S. 2 neben und unterhalb unpunktiert römischer Satznummer >I< rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1924<; Herausgeberbenennung oberhalb und neben Satznummer linksbündig >Edited by / ALBERT SPALDING _ New-York<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig teilkursiv >Copyright 1925 by Russischer Musikverlag G.m.b.H., Berlin. / Russischer Musikverlag G.m.b.H.,Berlin, Leipzig. / Édition Russe de Musique<; rechtsbündig zentriert teilkursiv >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Tous droits d'exécution, de reproduction / et d'arrangements réservés pour tous pays.<; Platten-Nummer >R. M. V. 417<; Herstellungshinweis S. 19 rechtsbündig teilkursiv als Endevermerk > Grav. Imp. Delanchy-Dupré, Paris-Asnières, / 2 & 4, Avenue de la Marne, 1925<) // (1925)
° Alle eingesehenen Exemplare ohne Umschlagseiten.
* Widmung handschriftlich in Strichätzung.
** G. M. B. H. ist mit kleineren Lettern und dabei B. H. unter G. M. gedruckt.
43-3 28 IGOR STRAWINSKY / (1924) / SONATE / pour Piano/ ÉDITION RUSSE DE MUSIQUE // A la Princesse Edmond de Polignac* / Igor Strawinsky* / SONATE / pour Piano/ Prix: M. 5/ [Vignette] / PROPRIÉtÉ DE L'ÉDITEUR POUR TOUS PAYS. / ÉDITION RUSSE DE MUSIQUE / (RUSSISCHER MUSIKVERLAG G. M. B. H.**) / BERLIN / FONDÉE PAR S. ET N. KOUSSEWITZKY / DÉPÔTS: PARIS · LEIPZIG · NEW YORK · LONDRES · BRUXELLES · BARCELONE · MADRID · VIENNE // (Klavierausgabe fadengeheftet (2° [4°] ); 19 [18] Seiten + 4 Seiten Umschlag verstärktes Papier schwarz auf cremeweiß [Außentitelei, 3 Leerseiten] + 1 Seite Vorspann [Innentitelei mit Vignette 0,8 x 0,8 Ornamentspirale in Quadrat] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >SONATE<; Widmung 1. Notentextseite paginiert S. 2 oberhalb Kopfitel mittig zentriert kursiv > Dédié à Madame la Princesse de POLIGNAC<; Autorenangabe 1. Notentextseite neben römischer Satznummer rechtsbündig zentriert >Igor Strawinsky / 1924<; Herausgeberbenennung 1. Notentextseite neben Satznummer linksbündig >Edited by / ALBERT SPALDING _ New-York<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig teilkursiv >Copyright 1925 by Russischer Musikverlag G. m. b. H., Berlin. / Russischer Musikverlag G. m. b. H., Berlin, Leipzig. / Édition Russe de Musique<; rechtsbündig zentriert >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Tous droits d'exécution, de reproduction / et d'arrangements réservés pour tous pays.<; Platten-Nummer >R.M.V. 417<; Herstellungshinweis S. 19 als Endevermerk rechtsbündig >Imp. Delanchy-Dupré – Paris-Asnières. / 2 et 4, Avenue de la Marne – XXVIII) // (1928[1929])
* Widmung handschriftlich in Strichätzung.
** G. M. B. H. ist mit kleineren Lettern und dabei B. H. unter G. M. gedruckt.
43-333 IGOR STRAWINSKY / (1924) / SONATE / pour Piano/ ÉDITION RUSSE DE MUSIQUE // A la Princesse Edmond de Polignac* / Igor Strawinsky* / SONATE / pour Piano/ Prix: M. 5/ [Vignette] / PROPRIÉtÉ DE L'ÉDITEUR POUR TOUS PAYS. / ÉDITION RUSSE DE MUSIQUE / (RUSSISCHER MUSIKVERLAG G. M. B. H.**) / BERLIN / FONDÉE PAR S. ET N. KOUSSEWITZKY / DÉPÔTS: PARIS · LEIPZIG · NEW YORK · LONDRES · BRUXELLES · BARCELONE · MADRID · VIENNE // (Klavierausgabe ungeheftet (2°); 19 [18] Seiten + 4 Seiten Umschlag stärkeres Papier schwarz auf cremeweiß [Außentitelei, 3 Leerseiten] + 1 Seite Vorspann [Innentitelei mit Vignette 0,8 x 0,8 Ornamentspirale in Quadrat] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >SONATE<; Widmung 1. Notentextseite paginiert S. 2 oberhalb Kopfitel mittig kursiv > Dédiée à Madame la Princesse de POLIGNAC<; Autorenangabe 1. Notentextseite neben und unter unpunktiert römischer Satznummer >I< rechtsbündig zentriert >Igor STRAWINSKY / 1924<; Herausgeberbenennung 1. Notentextseite oberhalb und neben Satznummer linksbündig >Edited by / ALBERT SPALDING _ New-York<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig teilkursiv >Copyright 1925 by Russischer Musikverlag G.m.b.H., Berlin. / Russischer Musikverlag G.m.b.H., Berlin, Leipzig. / Édition Russe de Musique<; rechtsbündig zentriert >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Tous droits d'exécution, de reproduction / et d'arrangements réservés pour tous pays.<; Platten-Nummer >R.M.V. 417<; Herstellungshinweis S. 19 als Endevermerk rechtsbündig >S. I. M. A. G. – Asnières-Paris. / 2 et 4, Avenue de la Marne – XXXIII) // (1933])
* Widmung handschriftlich in Strichätzung.
** G. M. B. H. ist mit kleineren Lettern und dabei B. H. unter G. M. gedruckt.
43-4 igor strawinsky / sonate / pour piano/ édition russe de musique · boosey & hawkes // Igor Strawinsky / Sonate / pour piano/ (1924)/ Édition Russe de Musique (S. et N. Koussewitzky) · Boosey & Hawkes / London · New York · Sydney · Toronto · Capetown · Paris · Buenos Aires // (Klavierausgabe klammergeheftet 26,7 x 33 (2° [4°] ); 19 [18] Seiten + 4 Seiten Umschlag tomatenrot auf graubeige [Außentitelei, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener >Édition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Igor Strawinsky<* Stand >No. 453<] + 1 Seite Vorspann [Innentitelei] + 1 Seite Nachspann [Leerseite]; Kopftitel >SONATE<; Widmung oberhalb Kopftitel mittig kursiv teilgesperrt > Dédiée à Madame la Princesse Edmond de Polignac<; Autorenangabe 1. Notentextseite paginiert S. 2 neben und unter unpunktiert römischer Satznummer >I< rechtsbündig zentriert >Igor STRAWINSKY / 1924<; Herausgeberbenennung 1. Notentextseite oberhalb und neben Satznummer linksbündig >Edited by / ALBERT SPALDING _ New-York<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1925 by Édition Russe de Musique (Russischer Musikverlag) for all countries / Printed by arrangement Boosey & Hawkes, Inc., New York< rechtsbündig zentriert teilkursiv >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Tous droits d'exécution, de reproduction / et d'arrangements réservés pour tous pays.<; Herstellungshinweis 1. Notentextseite unterhalb Rechtsschutzvorbehalt linksbündig >Printed in England<; Platten-Nummer >B. & H. 16498<; Ende-Nummer S. 19 linksbündig >11·48·L.&B.<; ohne Endevermerk) // 1948
* editionsgeordnete aufführungspraktische Reihenfolge mit französischen Titeln ohne Editionsnummern und ohne Preise zweispaltig. Angezeigt werden > Piano seul° / Trois Mouvements de Pétrouchka / Suite de Pétrouchka ( Th. Szántó) / Marche chinoise de “ Rossignol ” / Sonate pour piano* / Ouverture de “ Mavra ” / Serenade en la / Symphonie*°° pour°° instruments à vent / Octuor pour instruments à vent / Partitions pour piano°* / Le Chant du Rossignol / Apollon Musagète / Le Baiser de la Fée / Orpheus / Piano à quatre mains° / Le* Sacre du Printemps / Pétrouchka / Deux Pianos à quatre mains° / Concerto pour piano* / Capriccio pour piano* et orchestre / Chant et piano°* / Deux Poésies de Balmont / Trois Poésies de la lyrique japonaise / Trois petites chansons / Chanson de Paracha de “ Mavra ” / Introduction, chant du pêcheur, air du / rossignol / Choeur°* / Ave Maria (a cappella) / Credo (a cappella) / Pater noster (a cappella) // Partitions pour chant et piano* / Rossignol. Conte lyrique en 3 actes / Mavra. Opéra bouffe en 1 acte / Œdipus Rex. Opéra-oratorio en 1 acte* / Symphonie de Psaumes / Perséphone / Violon et Piano°* / Suite d’après Pergolesi / Duo Concertant / Airs du Rossignol / Danse Russe / Divertimento / Suite Italienne / Chanson Russe / Violoncelle et Piano°* / Suite Italienne ( Piatigorsky) / Musique de Chambre° / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Partitions de poche° / Suite de Pulcinella / Symphonies pour°° instruments à vent / Concerto pour piano* / Chant du Rossignol / Pétrouchka. Ballet / Sacre* du Printemps / Le Baiser de la Fée / Apollon Musagète / Œdipus Rex* / Perséphone / Capriccio* / Divertimento / Quatre Études pour orchestre / Symphonie de Psaumes / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Concerto en ré pour orchestre à cordes< [* unterschiedliche Schreibweisen original; ° mittenzentriert; °° Schreibweise original]. Die Niederlassungsfolge ist mit London-New York-Sydney-Toronto-Cape Town-Paris-Buenos Aires angegeben.
43-450 igor strawinsky / sonate / pour piano/ édition russe de musique · boosey & hawkes // Igor Strawinsky / Sonate / pour piano/ (1924)/ Édition Russe de Musique (S. et N. Koussewitzky) ··Boosey & Hawkes / London · New York · Sydney · Toronto · Capetown · Paris · Buenos Aires // (Klavierausgabe 23 x 29,8 (4° [Lex. 8°] ); 19 [18] Seiten + 4 Seiten Umschlag tomatenrot auf graubeige [Außentitelei, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener >Édition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Igor Strawinsky<* Stand >No. 453<] + 1 Seite Vorspann [Innentitelei**] + 1 Seite Nachspann [Seite mit verlagseigener >Édition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Serge Prokofieff< Stand >No. 454< ]; Kopftitel >SONATE<; Widmung 1. Notentextseite paginiert S. 2 oberhalb Kopftitel mittig kursiv mit gesperrtem Familiennamen > Dédiée à Madame la Princesse Edmond de Polignac<; Autorenangabe 1. Notentextseite paginiert S. 2 neben und unter unpunktierter römischer Satznummer >I< rechtsbündig zentriert >Igor STRAWINSKY / 1924<; Herausgeberbenennung 1. Notentextseite oberhalb und neben Stücknummer linksbündig >Edited by / ALBERT SPALDING _ New-York<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1925 by Édition Russe de Musique (Russischer Musikverlag) for all countries / Printed by arrangement Boosey & Hawkes, Inc., New York< rechtsbündig zentriert teilkursiv >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Tous droits d'exécution, de reproduction / et d'arrangements réservés pour tous pays.<; Herstellungshinweis 1. Notentextseite unterhalb Rechtsschutzvorbehalte linksbündig >Printed in England<; Platten-Nummer >B. & H. 16498<; Ende-Nummer S. 19 linksbündig >5 · 50·L. & B. E<; Herstellungshinweis 1. Notentextseite unterhalb Rechtsschutzvorbehalte linksbündig >Printed in England< S. 19 rechtsbündig als Endevermerk >LOWE AND BRYDONE PRINTERS LIMITED, LONDON<) // (1950)
* editionsgeordnete aufführungspraktische Reihenfolge mit französischen Titeln ohne Editionsnummern und ohne Preise zweispaltig. Angezeigt werden > Piano seul° / Trois Mouvements de Pétrouchka / Suite de Pétrouchka ( Th. Szántó) / Marche chinoise de “ Rossignol ” / Sonate pour piano* / Ouverture de “ Mavra ” / Serenade en la / Symphonie*°° pour°° instruments à vent / Octuor pour instruments à vent / Partitions pour piano°* / Le Chant du Rossignol / Apollon Musagète / Le Baiser de la Fée / Orpheus / Piano à quatre mains° / Le* Sacre du Printemps / Pétrouchka / Deux Pianos à quatre mains° / Concerto pour piano* / Capriccio pour piano* et orchestre / Chant et piano°* / Deux Poésies de Balmont / Trois Poésies de la lyrique japonaise / Trois petites chansons / Chanson de Paracha de “ Mavra ” / Introduction, chant du pêcheur, air du / rossignol / Choeur°* / Ave Maria (a cappella) / Credo (a cappella) / Pater noster (a cappella) // Partitions pour chant et piano* / Rossignol. Conte lyrique en 3 actes / Mavra. Opéra bouffe en 1 acte / Œdipus Rex. Opéra-oratorio en 1 acte* / Symphonie de Psaumes / Perséphone / Violon et Piano°* / Suite d’après Pergolesi / Duo Concertant / Airs du Rossignol / Danse Russe / Divertimento / Suite Italienne / Chanson Russe / Violoncelle et Piano°* / Suite Italienne ( Piatigorsky) / Musique de Chambre° / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Partitions de poche° / Suite de Pulcinella / Symphonies pour°° instruments à vent / Concerto pour piano* / Chant du Rossignol / Pétrouchka. Ballet / Sacre* du Printemps / Le Baiser de la Fée / Apollon Musagète / Œdipus Rex* / Perséphone / Capriccio* / Divertimento / Quatre Études pour orchestre / Symphonie de Psaumes / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Concerto en ré pour orchestre à cordes< [* unterschiedliche Schreibweisen original; ° mittenzentriert; °° Schreibweise original]. Die Niederlassungsfolge ist mit London-New York-Sydney-Toronto-Cape Town-Paris-Buenos Aires angegeben.
** Ein Exemplar der Münchner städtischen Musikbibliothek >95/145027< trägt den Stempelaufdruck >CURRENT PRICE / 8/6 NET / BOOSEY & HAWKES, LTD.<
43-452 igor strawinsky / sonate / pour piano/ édition russe de musique · boosey & hawkes // Igor Strawinsky / Sonate / pour piano/ (1924)/ Édition Russe de Musique (S. et N. Koussewitzky) ·Boosey & Hawkes / London · New York · Sydney · Toronto · Capetown · Paris · Buenos Aires // (Klavierausgabe [nachgeheftet] 22,7 x 29,6 (4° [Lex. 8°] ); 19 [18] Seiten + 4 Seiten Umschlag tomatenrot auf graubeige [Außentitelei, 2 Leerseiten, Seite mit verlagseigener >Édition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Igor Strawinsky<* Stand >No. 453<] + 1 Seite Vorspann [Innentitelei**] + 1 Seite Nachspann [Seite mit verlagseigener >Édition Russe de Musique / (S. et N. Koussewitzky) / Boosey & Hawkes< Werbung > Serge Prokofieff< Stand >No. 454< ]; Kopftitel >SONATE<; Widmung 1. Notentextseite paginiert S. 2 oberhalb Kopftitel mittig kursiv > Dédiée à Madame la Princesse Edmond de Polignac<; Autorenangabe 1. Notentextseite neben und unter unpunktiert römischer Satznummer rechtsbündig >Igor STRAWINSKY / 1924>; Herausgeberbenennung 1. Notentextseite oberhalb und neben Satznummer linksbündig >Edited by / ALBERT SPALDING _ New-York<; Rechtsschutzvorbehalt 1. Notentextseite unterhalb Notenspiegel linksbündig >Copyright 1925 by Édition Russe de Musique (Russischer Musikverlag) for all countries / Printed by arrangement Boosey & Hawkes, Inc., New York< rechtsbündig zentriert teilkursiv >Propriété de l'Editeur pour tous pays. / Tous droits d'exécution, de reproduction / et d'arrangements réservés pour tous pays.<; Herstellungshinweis 1. Notentextseite unterhalb Rechtsschutzvorbehalte linksbündig >Printed in England<; Platten-Nummer >B. & H. 16498<; Ende-Nummer S. 19 linksbündig >10·52·E<; ohne Endevermerk) // (1952)
* editionsgeordnete aufführungspraktische Reihenfolge mit französischen Titeln ohne Editionsnummern und ohne Preise zweispaltig. Angezeigt werden > Piano seul° / Trois Mouvements de Pétrouchka / Suite de Pétrouchka ( Th. Szántó) / Marche chinoise de “ Rossignol ” / Sonate pour piano* / Ouverture de “ Mavra ” / Serenade en la / Symphonie*°° pour°° instruments à vent / Octuor pour instruments à vent / Partitions pour piano°* / Le Chant du Rossignol / Apollon Musagète / Le Baiser de la Fée / Orpheus / Piano à quatre mains° / Le* Sacre du Printemps / Pétrouchka / Deux Pianos à quatre mains° / Concerto pour piano* / Capriccio pour piano* et orchestre / Chant et piano°* / Deux Poésies de Balmont / Trois Poésies de la lyrique japonaise / Trois petites chansons / Chanson de Paracha de “ Mavra ” / Introduction, chant du pêcheur, air du / rossignol / Choeur°* / Ave Maria (a cappella) / Credo (a cappella) / Pater noster (a cappella) // Partitions pour chant et piano* / Rossignol. Conte lyrique en 3 actes / Mavra. Opéra bouffe en 1 acte / Œdipus Rex. Opéra-oratorio en 1 acte* / Symphonie de Psaumes / Perséphone / Violon et Piano°* / Suite d’après Pergolesi / Duo Concertant / Airs du Rossignol / Danse Russe / Divertimento / Suite Italienne / Chanson Russe / Violoncelle et Piano°* / Suite Italienne ( Piatigorsky) / Musique de Chambre° / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Partitions de poche° / Suite de Pulcinella / Symphonies pour°° instruments à vent / Concerto pour piano* / Chant du Rossignol / Pétrouchka. Ballet / Sacre* du Printemps / Le Baiser de la Fée / Apollon Musagète / Œdipus Rex* / Perséphone / Capriccio* / Divertimento / Quatre Études pour orchestre / Symphonie de Psaumes / Trois pièces pour quatuor à cordes / Octuor pour instruments à vent / Concerto en ré pour orchestre à cordes< [* unterschiedliche Schreibweisen original; ° mittenzentriert; °° Schreibweise original]. Die Niederlassungsfolge ist mit London-New York-Sydney-Toronto-Cape Town-Paris-Buenos Aires angegeben.
43-5Alb Stravinsky* / И. СТРАВИНСКИЙ // IGOR STRAVINSKY / ŒUVRES POUR PIANO / VOLUME / I / EDITIONS MUSIQUE MOSCOU · 1968 // ИГОРЬ СТРАВИНСКИЙ / СОЧИНЕНИЯ ДЛЯ ФОРТЕПИАНО / ТОМ / I / ИЗДАТЕЛЬСТВО МУЗЫКА · МОСКВА · 1968 // [Rückendeckel] ИГОРЬ СТРАВИНСКИЙ 1 СОЧИНЕНИЯ ДЛЯ ФОРТЕПИАНО // (Album 1,6 x 22 [22,3] x 28,9 [29,4]; 143 [143] Seiten + 4 Seiten Einband Kunstleder [Außentitelei schwarz auf cremeweiß, 2 Leerseiten rot, Leerseite creme] + 8 Seiten Vorspann (einschließlich Bindeseiten) [Leerseite rot, Leerseite weiß, ganzseitiges Photofrühporträt links blickend, 2 Leerseiten, Innentitelei französisch, Innentitelei russisch, Herausgeberangabe russisch >Составлние и редакция / А. КОНДРАТЬЕВА и К. СОРОКИНА< französisch >Complétés et rédigés par / A. KONDRATJEV et K. SOROKINE<] + 7 Seiten Nachspann (einschließlich Bindeseiten) [Anmerkungsseite >ПРИМЕЧАНИЯ< mit Hinweisen auf Werkentstehungsjahre und Widmungen russisch, Inhaltsverzeichnis >СОДЕРЖАНИЕ< russisch, Impressum russisch >Индекс 9-4-4< mit Namensnennungen >Редактор А. Баку лов/ Художник В. Ант ипов/ Худож .редактор Г. Христиани/ Техн. редактор В. Ки чороская< und aufgeschlüsselten Format- und Herstellungsangaben, 3 Leerseiten, Leerseite rot]; Nachdruck der korrigierten Zweitausgabe S. 84-101; Kopftitel russisch-französisch >СОНАТА # SONATE<; unpunktierte arabische Satznumerierung S. 84-90 (>1<), S. 91-95 (>2<), S. 96-101 (>3<); Platten-Nummer >5064<; ohne Autorenangabe, Rechtsschutzvorbehalte und Originalverlegernennung auf den Notentextseiten, ohne Endevermerke) // 1968
° senkrecht zum Text stehend.
* stilisierter Namenszug im Prägeverfahren erhaben mittelcreme auf cremeweiß mit seitengroßem Anfangsbuchstaben.
K Catalog: Annotated Catalog of Works and Work Editions of Igor Strawinsky till 1971, revised version 2014 and ongoing, by Helmut Kirchmeyer.
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